Wer gern Kaffee trinkt, weiß: Kaffee kann schon eine Wissenschaft für sich sein. Umso mehr Freude hat der Kaffeefan, wenn er die Murnauer Kaffeerösterei besucht. Feinste Kaffees per Direct Trade importiert, im Haus mit viel Erfahrung geröstet und mit Liebe zubereitet und dazu noch ein Stück selbstgebackener Kuchen. Toll! Einfach toll!!! Eigentlich ist an dieser Stelle schon alles gesagt, nur steckt dahinter unglaublich viel Wissen, Nachhaltigkeit und eine tolle Entstehungsgeschichte, die ich euch hier kurz vorstellen mag.
Im Gespräch mit Thomas Eckel, einem der beiden Geschäftsführer, erfahre ich, dass die Murnauer Kaffeerösterei einfach aus dem Probieren vor Ort entstanden ist. Freunde kamen vorbei und probierten Kaffee, brachten andere Freunde mit, die auch probierten. Es entstand eine Regelmäßigkeit und daraus ein Kaffeestammtisch. Einen Tisch dafür brachte natürlich auch jemand mit.
Schwuppdiwupp war ein kleines Café ins Leben gerufen. Man sehnte sich noch nach Kuchen. Also kam auch der Kuchen dazu. All das kam gut an (wenn ihr den Kaffee dort probiert, werdet ihr sofort verstehen warum!) und es wollten immer mehr Leute einen Kaffee. So kam es zu ersten Öffnungszeiten und spannenderweise auch zu immer mehr Unikaten im Bereich des Mobiliars. Das sanfte Rösten der Bohnen und die Öffnungszeiten wurden dann voneinander getrennt, um alles zu bewerkstelligen, bis die eigentliche Rösterei aus dem Café in eine größere Halle in Murnau umgelegt wurde. Die Nachfrage wurde also schnell groß und blieb groß.
Der Kaffee der Murnauer Kaffeerösterei erfüllt viele nachhaltige Aspekte. Zum einen kommt der Kaffee über Direct Trade und Kooperativen nach Deutschland. Das heißt, es werden 70-80 % der Qualität direkt verhandelt. Der Kaffee kommt somit überwiegend von den Kaffeeplantagen direkt und nicht von den Kaffeebörsen, wodurch die Bohnen einer Sorte in einer sehr homogenen Qualität vorliegen. Zum anderen ist die Murnauer Kaffeerösterei seit 2019 klimaneutral. Hierzu wird nicht nur eigener Strom erzeugt, sondern eine im Haus ansässige Klimamanagerin behält alles im Blick. Es ist schon beeindruckend zu sehen, wieviel Bedeutung man einer kleinen Kaffeebohne zuschreiben und vor allem wie viel Geschmack man aus ihr herausholen kann, wenn man weiß wie. Und das wissen sie dort!
„Wir riechen die 100 Grad“, so Thomas Eckel. Damit meint er den sensiblen Röstvorgang der Kaffeebohnen. Dann riecht es leicht nach Gras und Heu. Es geht je nach Bohne noch bis 110 oder 120 Grad. Bei 160 Grad ist die Bohne dann allerdings verbrannt und ploppt wie Mais.
Es ist also Vorsicht geboten, um die gewollten Aromen zu erhalten und auch die Trommel muss ständig in Bewegung bleiben (kleine Workshopvariante im Bild). Um die 800 gibt es. 50 davon sind elementare Aromen, um die es sich so gut wie immer dreht. Bei den Kaffeeworkshops besprechen die Teilnehmenden um die 20 und lernen diese kennen. Die Informationen dazu kommen aus erster Hand. Denn Thomas Eckel ist Deutschlands erster Kaffeegutachter.
Mittlerweile besteht um die Murnauer Kaffeerösterei ein tolles Netzwerk, über welches sogar Diplomarbeiten zur Kaffeeherstellung geschrieben werden. In Peru bspw. wird das Projekt Pacha Mama ins Leben gerufen, bei dem die Bauern der Plantagen rösten lernen und auch selbst den Kaffee vertreiben können.
Alles in allem ist die Murnauer Kaffeerösterei echt beeindruckend. Spätestens wenn du einen Kaffee dort trinkst oder dir welchen mitnimmst, wirst du die ganze Arbeit und das Wissen was dadrinnen steckt auch schmecken. Ich persönlich habe schon recht viele Kaffees und Röstarten probiert. Für mich rangiert die Murnauer Kaffeerösterei ganz oben.
Website: https://murnauer-kaffeeroesterei.de/
Und wenn du einmal in Murnau bist kannst du gleich gegenüber in die Schokoladenmanufaktur einen Blick werfen. Mmmhhh!!!
Siehe dazu meinen Beitrag: Genussmomente in der Schokoladenmanufaktur in Murnau
Oder du lässt den Abend kulinarisch und mit künstlerischen Eindrücken bei den Kunstwirten ausklingen:
Siehe dazu meinen Beitrag: Kunst und Kulinarik – die Kunstwirte von Murnau
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Noch ein kleiner Hinweis am Rande bzw. Ende: Der Aufenthalt in und um Murnau wurde von Murnau am Staffelsee Tourismus unterstützt. Meine Empfehlungen in diesem Artikel sind ungeachtet dessen völlig frei und entsprechen natürlich meiner eigenen Meinung.