Uii, habe ich mir nur gedacht, als ich die kleine schmale Treppe in die Uriezzo Klamm (Orridi di Oriezza) bei Baceno und Domodossola hinunterstieg. Denn auf einmal stand ich inmitten von tiefen von Wassermassen ausgehölten Felsen mit markanten und beeindruckenden Spuren der Zeit. Das ist die Uriezzo Klamm. Die Felsformationen sind Teil der antiken Systeme der Wildbäche, die unter dem Gletscher gen Tal flossen. Das Besondere daran ist, dass der Fluss, der einst diese Felsen formte, heute nicht mehr durch diese engen Spalten fließt. Der Grund dafür ist der Rückgang der Gletscher vor über 10.000-12.000 Jahren. Du kannst sie also heute problemlos zu Fuß erkunden.
Am besten besuchst du die Gebiete der Uriezzo Klamm Ende März bis Mitte April, wenn die wilden Kirschbäume blühen. Gundsätzlich sind aber alle Wege außerhalb der Wintermonate begehbar. Wichtig ist, dabei auf den markierten Pfaden zu bleiben, da außerhalb der Wege auch versteckte Spalten sein können, die NICHT gekennzeichnet oder zu sehen sind!
Wenn du einen sicheren Stand auf dem doch recht rutschigen Untergrund gefunden hast, solltest du regelmäßig mal einen Blick nach oben werfen. Das Spiel des Lichtes und der Farben, die in einem Kontrast zu den harten Felsen mit den sehr harmonischen Spuren stehen, ist schon beeindruckend. Und man weiß gar nicht, aus welchem Winkel man die beste Perspektive zum Fotografieren hat. Als Tipp: Es gibt gaaanz viele Möglichkeiten und der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Unbedingt ein Stativ mitnehmen.
Aber zuerst das wichtigste: Der Eintritt ist frei.
Die Orrido Sud (ein Teil der Uriezzo Klamm), die hier auch abgebildet ist, befindet sich in der Nähe von Baceno: ext. Link zur Googlemaps
Am besten parkt man das Auto in Baceno (und ja, die Anreise mit dem Auto ist am unkompliziertesten). Auf der Homepage des entsprechenden Tourismusbüros könnt ihr eine Karte und GPS-Koordinaten finden: Distretto Touristico dei Laghi.
Ansonsten erhaltet ihr in der Touristeninformation einen Flyer mit dem Titel "Der Gletscherpark der Uriezzo Klamm" ("Il Giardino glaciale degli Orridi di Uriezzo"). Darin ist eine Karte mit allen markanten Punkten enthalten. Ebenso interessante Fakten zur Entstehung.
Zum Schluss noch ein Tipp für einen anderen Teil der Klamm: Zwischen den Orten Premia und Verampio fällt ein Wasserfall über 160 m in die Tiefe. Die Gewalt der Wassermassen hat über Jahrtausende jene charakteristischen Erosionsformen im Flussbett ausgebildet. Dieser Teil der Uriezzo Klamm wird "Kessel der Giganten" genannt. Ein absolut sehenswertes Fleckchen Erde, das es unbedingt in seiner Schönheit und Rauheit zu bestaunen und zu erhalten gilt.
Wenn du nach einer Unterkunft in Domodossola (ca. 25 km vom Gletscherpark entfernt) und Umgebung suchst, schau einfach bei Booking.com* vorbei. Hier gibt es zahlreiche Angebote zu unterschiedlichen Preisen. In der Karte unten kannst du durch Zoomen auch sehen, wo die Unterkünfte genau liegen.
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Noch ein kleiner Hinweis am Rande bzw. Ende: Der Besuch der Veranstaltung fand im Rahmen einer Pressereise statt, auf die ich von Distretto Turistico dei Laghi und Turismo Valsesia Vercelli eingeladen wurde. Für diese Einladung möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken! Alles hier zu lesende entspricht dennoch meiner persönlichen Meinung und Wahrnehmung :-)