3. Etappe: Radtour von Bozen nach Trient
Italien - Radtour von Brenner bis nach Verona - Trentino-Südtirol - August 2020Die 2. Etappe unserer Radtour führte uns auf ca. 40 Kilometern von Brixen nach Bozen. Die dritte Etappe bringt uns mit einem Badestopp am Kalterer See und einem der schönsten Dörfer Italiens - Neumarkt - nach Trient. In unserem Video zur Tour bekommt ihr noch mehr Einblicke in diese wunderschöne Radtour.
Das gibt's in diesem Artikel
3. Etappe: Bozen - Trient (73 km)
- Ein Badestopp am Kalterer See
- Ein Stopp in Neumarkt (Egna)
- Ziel erreicht - Trient
- Unterkünfte in Trient
Video zur Radtour von Brenner nach Verona
Video zur Radtour von Verona nach Venedig
Übersicht über unsere Radtour von Brenner nach Verona
1. Etappe: Brenner - Brixen (54 km)
2. Etappe: Brixen - Bozen (43 km)
3. Etappe: Bozen - Trient (73 km)
3. Etappe: Bozen - Trient (73 km)
Die dritte Etappe unserer Radtour beginnt sehr idyllisch. Unmittelbar nach dem Ausgang aus Bozen fahren wir an dem hoch oben thronenden Schloss Sigmundskron vorbei, welches eines der Messner Mountain Museen beherbergt.
Dass der Weinanbau seit jeher das Landschaftsbild von Bozen prägt, erfährt man hier unmittelbar. Wir fahren direkt an zahlreichen Weinbergen vorbei und genießen den Blick auf die grüne Landschaft. Bozen ist die drittgrößte Weinanbaugemeinde Südtirols und eine der größten weinproduzierenden Städte Europas.
Das Wetter ist angenehm warm und die Sonne scheint. Das freut uns heute besonders, da wir auf dieser Etappe an dem wunderschönen Kalterer See vorbeikommen und einen Sprung ins kühle Nass eingeplant haben.
Ca. bei Kilometer 12 verlassen wir den Radweg und biegen auf eine Straße ab, die durch die Weinanbaugebiete führt.
Es wird immer idyllischer, da wir direkt an den zahlreichen Weinreben vorbeifahren. Hier sind Bänke aufgestellt, wo wir ein Päuschen machen, die Aussicht auf die umliegenden Berge genießen und die reifen Weintrauben von der Nähe begutachten können. Am höchsten Punkt des Weinanbaugebietes zeigt sich auch schon das türkisfarbene Wasser des traumhaft schönen Kalterer Sees. Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer bis zum See.
Ein Badestopp am Kalterer See
Nach ca. 21 km erreichen wir den größten natürlichen Badesee Südtirols - den Kalterer See. Im Sommer steigen die Wassertemperaturen des Sees bis auf 28 °C an. Dies macht ihn zum wärmsten Badesee der Alpenregion. Ähnliche Temperaturen erreicht nur der Klopeiner See in Kärnten. Mehr zu meiner Radtour zum Klopeiner See und weiteren Seen Kärntens findest du in diesem Artikel.
Zum Schwimmen gibt es insgesamt vier öffentliche Zugänge zum Kalterer See: das Strandbad Lido, die Badeanstalt Gretl am See, das Strandbad Seegarten sowie das Strandbad Klughammer. Wir entscheiden uns für das Strandbad Klughammer, weil es das einzige auf der östlichen Seite des Sees ist und wir direkt an diesem vorbeiradeln.
Wir bezahlen 4,50 Eintritt pro Person und machen es uns auf der Liegewiese an einem halbschattigen Plätzchen bequem. Im Strandbad gibt es Räume zum Umziehen und sanitäre Einrichtungen. Ein kleiner Stand direkt vor dem Strandbad verkauft Getränke und Snacks. Es sind zwei Bademeister anwesend, die nach dem Rechten schauen und Tretboote vermieten. Das Schwimmen im See ist sehr erfrischend und mit der wunderschönen Umgebung ein echtes Highlight.
Nach einer gewissen Zeit machen wir uns dann doch wieder schweren Herzens auf. Bis nach Trient - dem Ziel unserer heutigen Etappe - sind es noch ca. 45 km.
Die St. Peterskirche in Auer
Wir lassen den Kalterer See hinter uns, überqueren die Etsch und erreichen nach 6 km das Örtchen Auer. Direkt am Straßenrand steht die St. Peterskirche aus dem 12. Jahrhundert. Sie beherbergt die älteste bespielbare Orgel Südtirols aus dem Jahr 1599. An der Außenfassade befindet sich ein großes Fresko, welches aus Kreuzfahrer-Zeiten stammen soll.
Der Radweg führt direkt entlang des Ufers der Etsch. So haben wir perfekte Aussichten auf die umliegenden Obstplantagen und die Berge.
Ein Stopp in Neumarkt (Egna)
Wir verlassen den Radweg für einen Moment, um das Dorf Neumarkt (italienisch Egna) zu besuchen. Neumarkt hat einen besonders schönen Ortskern. Wir steigen vom Rad ab und schlendern unter den breiten und weißen Laubengängen entlang, die zwischen 1300 und 1600 erbaut wurden.
Früher wurden unter den Lauben Waren verkauft und die oberen Etagen zu Wohnzwecken genutzt. Unter den runden und spitzen Bögen befinden sich heute kleine Gassen, historische Tore und Gebäude, die an alteingesessene Familien erinnern sowie kleine Lokale und Gasthäuser. Der älteste Teil der Lauben befindet sich in der nach dem Freiheitskämpfer benannten Andreas Hofer-Straße.
Das Dorf strahlt eine angenehme Ruhe aus und zählt zu einem der schönsten Dörfer Italiens. Und für alle Weinliebhaber*innen: Neumarkt ist berühmt für seinen Blauburgunder (Pinot Noir), der hier angebaut wird.
Wir fahren mit unseren Rädern wieder zurück auf den Radweg, der entlang der Etsch führt. Hier gibt es kaum Anstiege, aber der Gegenwind pfeift uns ordentlich ins Gesicht. Bis kurz vor Trient ist der Radweg umgeben von Obstwiesen, Weingärten und Bergen - wirklich traumhaft. Ca. 10 km nach Neumarkt erreichen wir Salurn und somit die Südtiroler Landesgrenze und eine Sprachgrenze (deutsch/italienisch). Die südlich von Salurn liegenden Dörfer Rovere della Luna, San Michele und Mezzocorona sind bereits italienisch geprägt.
Auf den letzten Kilometern radeln wir auf einem Damm Trient entgegen, der historischen Bischofsstadt.
Ziel erreicht - Trient
Nach über 70 km haben wir unser Tagesziel erreicht - Trient (Trento). Wenn man vom Brenner kommt, ist Trient die erste rein italienischsprachige Stadt Italiens. Die Kirche Sant' Apollinare begrüßt uns an der San-Lorenzo-Brücke liegend. Wir fahren zum Hotel, machen uns frisch und erkunden noch ein wenig die Altstadt von Trient.
Der Domplatz ist ein echtes Highlight in Trient. Hier stehen der Dom San Vigilio, in dem zwischen 1545 bis 1563 das Konzil von Trient abgehalten wurde, der Palazzo Pretorio, die ehemalige Bischofsresidenz von Trient, der Stadtturm „Torre civica“ und der Neptunbrunnen. Besonders in Erinnerung geblieben sind uns die freskenbemalten Häuser der Altstadt. Die Bilder zeigen mythologische Figuren, die Reisen deutscher Kaiser nach Rom und das Konzil.
Der Besuch des Castello del Buonconsiglio ist sicherlich auch zu empfehlen. Wir hatten am nächsten Tag leider keine Zeit mehr dazu, weil wir mit dem Rad noch einen Abstecher zum Gardasee gemacht haben. Wir lassen unseren Abend entspannt bei italienischem Essen in der Antica Trattoria Due Mori ausklingen. Ein sehr schöner Radtag geht somit zu Ende.
Lust zum Weiterlesen? In diesem Artikel - 4. Etappe: Trient - Gardasee - Rivalta (90 km) - zeigen wir dir, wie wir unsere Radreise fortsetzen.
Unterkünfte in Trient
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Video zur Radtour von Verona nach Venedig
Wir haben unsere Radtour von Verona noch bis nach Venedig fortgesetzt. Diese Tour kannst du in folgendem Video sehen.
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Noch ein kleiner Hinweis am Rande bzw. Ende: Wir wurden bei dieser Reise unterstützt von Eurobike. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken! Alles hier zu lesende entspricht dennoch unserer persönlichen Meinung und Wahrnehmung :-)
