Wir genossen schon in der Winterzeit Brixen. Nach einem traumhaften Wintererlebnis waren wir gespannt, wie Brixen und Umgebung im Spätsommer wohl wirken. Und ich kann jetzt schon sagen, dass es nahtlos an unseren wunderbaren Winteraufenthalt anknüpft. Mit Kinderwagen und Kraxe zogen wir also in die Berge, nächtigten in einem tollen Bauernhof für Familien - dem Schnagererhof, und erlebten fantastische Bergpanoramen.
Für vier Nächte waren wir auf dem Schnagererhof leicht oberhalb von Brixen im Stadtteil St. Andrä. Der familiengeführte und für Familien perfekte Bauernhof bietet alles, was man sich für einen Aufenthalt in den Bergen mit Kind/Kindern nur wünschen kann.
Wohlfühlen und genießen ist dort einfach. Es beginnt mit einer großen und wunderschönen Ferienwohnung, mit Küche und absperrbarer Treppe, einem Babybett, Hochstuhl, führt über ein riesiges Spielzimmer bis zur Sauna und endet bei einem außenliegenden Whirlpool. Dieser ist dann tagsüber für alle zugänglich und am Abend nur noch für Erwachsene. Hier kommt also jeder auf seine Kosten: Von Spielspaß und Abenteuer in den Bergen bis Entspannung mit toller Aussicht ist alles geboten.
Das Frühstück sei an dieser Stelle besonders erwähnt, denn es war von exzellenter Qualität. Verschiedenste Brotsorten, selbstgemachte Waffeln oder Muffins, eigens hergestellter Frischkäseaufstrich, Wurst und Käse aus der Region und natürlich das obligatorische Müsli, eine feine Teeauswahl und vieles mehr. So macht der Start in den Tag wirklich Spaß.
Unser erster Ausflug ging gleich zur Plose. Hier waren wir schon einmal im Winter (und Christian und Bianca während ihrer Radtour vom Brenner nach Venedig) und wir freuten uns, die tolle Region erneut im Spätsommer zu erleben. Vom Bauernhof sind es mit dem Auto nur wenige Minuten bis zur Seilbahnstation. Durch die Brixencard, die du von der Unterkunft erhältst, kannst du kostenlos eine Berg- und eine Talfahrt machen. Die Busse sind ebenso inkludiert.
Unsere Tour führte dann von der Bergstation der Plose über den Dolomitenpanoramaweg Richtung Pfannspitzhütte. Zwischenzeitlich sind wir allerdings nach links auf einen anderen Weg abgebogen, um zur Pfannspitzhütte zu gelangen. Über Wirtschaftswege ging es dann steil nach oben.
Mit Kinderwagen war es schon eine kleine Herausforderung, aber dafür wurden wir mit fantastischen Ausblicken auf die Dolomiten belohnt. Insbesondere die Gipfel Weißlahnspitz bis Ringspitz ragten dabei heraus. Am Ende des Tals zeigte sich auch noch der Peitlerkofel von seiner besten Seite.
Rast machten wir in der Pfannspitzhütte. Nach einem kurzzeitigen Regenschauer ließen wir es uns hier schmecken, genossen die herrliche Aussicht bei wieder aufgeklartem Himmel und wärmten uns bei einer heißen Schokolade und Kaffee auf. Denn auf über 2400 Metern war es dann doch schon etwas frisch.
Als kleines Gipfelprojekt für diesen Tag, nahmen wir die Pfannspitze ins Visier. Nach dem Mittagessen in der Pfannspitzhütte, gingen wir mit dem Kinderwagen zur Kabinenbahn Pfannspitze, durften dort netterweise unseren Kinderwagen stehen lassen und wanderten mit der Kraxe auf die Pfannspitze.
Der Weg war einfach, bot aber ein traumhaftes Panorama in nahezu alle Richtungen. Insbesondere für erste Wanderungen mit Kraxe war diese kleine Tour optimal, da der Weg eine überschaubare Länge hatte und wirklich tolle Aussichten.
Zurück ging es mit der Kabinenbahn Pfannspitze und dem Bus zur Talstation Plosebahn.
Der Rückweg erfolgte dann nicht über die Plosebahn sondern die Kabinenbahn Pfannspitze. Hiermit ging es ins Tal und dann mit dem Bus zurück zur Talstation der Plosebahn. In der Seilbahn und im Bus war man jeweils sehr entgegenkommend, sodass es kein Problem war, einen Kinderwagen und eine Kraxe mitzunehmen!
Bei bestem Wetter machten wir uns über eine kleine Passstraße Richtung Würzjoch auf und starteten dort eine kleine Wanderung unterhalb des Peitlerkofels. Das Würzjoch erreicht man über eine kleine, teils sehr schmale, Passstraße. Waren die Zeitangaben vom Google-Navi sehr optimistisch, zeigten sich die unserer Gastgeberin dann aber als realistisch. Vom Schnagererhof bis zum Würzjoch braucht man mit dem Auto ca. 40 Minuten. Dort angekommen, gibt es einen kostenpflichtigen Parkplatz, bei dem man dann auch entsprechend eingewiesen wird.
Vom Parkplatz aus ging es gemütlich zur Munt de Fornella. Von dort führen die Wege nach links Richtung Würzjoch Klettergarten und nach rechts zum Aufstieg auf den Peitlerkofel. Mit dem Kinderwagen kann man sich auf beiden Wegen gut bewegen, wenngleich es ab dem Klettergarten in einen kleinen, nicht kinderwagentauglichen Pfad übergeht.
Das Panorama ist toll - man hat einen Blick auf die umliegenden, teils schneebedeckten Gletscher. Auch der Große Gabler neben der Pfannspitze war zu sehen. Ein total idyllisches Bergpanorama in alle Richtungen.
Einkehren kann man an der Munt de Fornella unterhalb des Peitlerkofels oder in der Würzjochhütte. Die Würzjochhütte ist moderner und für den touristischen Verkehr der Via Coller - also der kleinen Passstraße - ausgelegt. Das Essen war aber sehr lecker und für die Lage direkt neben der Passstraße preislich in Ordnung. Uriger geht es natürlich in der Munt de Fornella zu, die auch ein großes Spielareal für Kinder hat. Durch die gute Infrastruktur bietet sich das Würzjoch somit als optimaler Ausgangspunkt für Wanderungen mit Groß und Klein an.
Nachdem wir schon im Winter in Brixen waren, wollten wir unbedingt im Spätsommer einmal durch die Weinberge wandern. Die Wanderung gestaltete sich mit dem Kinderwagen etwas holprig und rückblickend würden wir anders laufen (siehe nachfolgende Map).
Ungeachtet dessen hat man einen wunderschönen Blick über die Weinberge und auf Brixen. Mit dem Kinderwagen empfiehlt sich die Tour vom Parkplatz an der Via Elvas mit einem kleinen Aussichtspunkt zur Hexenrutsche und ggfs. weiter in diese Richtung und wieder zurück. Zwischen den Weinbergen mit dem Kinderwagen ist es ansonsten relativ umständlich, da die Weinberge natürlich sehr steil sind und die Wege steinig. Zudem läuft man Gefahr, über private Grundstücke zu laufen. Das muss nicht sein.
In der nachfolgenden Karte ist der Weg verzeichnet. Da er relativ kurz ist, lohnt sich ein anschließender Abstecher in den wunderschönen Ort Brixen. Im Winter zuvor hatten wir bereits unsere Lieblingspizza dort entdeckt und jetzt im Sommer noch einen super Eisladen gefunden.
Am besten lässt sich die Weinwanderung mit einem Ausflug in die Stadt verbinden. Brixen ist echt toll und hält viele kleine, schöne Ecken bereit. Man kann es sich in einem der Cafés gut gehen lassen oder einfach nur so durch die Stadt bummeln. Auf alle Fälle ist der Kreuzgang einen absoluten Besuch wert.
Essenstipps zu geben ist immer schwierig. Die Geschmäcker sind einfach zu verschieden. Für uns gab es die beste Pizza im Dai Romani in der Nähe vom Schwimmbad Aquarena. Hier haben wir uns schon im Winter durchgeschlemmt! Der Besitzer ist super nett und hat uns die Pizza sogar ganz nach unseren Wünschen zubereitet. Ein Pizzafoto gibt es leider nicht. Zu groß war der Hunger, zu klein die Geduld und zu lecker die Pizza!
Eis haben wir natürlich auch gegessen. Nachdem es im Februar, trotz fast schon 20 Grad, leider noch keins gab, freuten wir uns jetzt im Sommer umso mehr darauf. “Feli und Fuchs” ist im Winter ein kleiner Laden mit herrlichen Pralinen und im Sommer mit wunderbarem Eis. Sehr zu empfehlen!
Auch das war leider schneller gegessen als ein Foto gemacht werden konnte.
Bei einer Reise mit Kind will man die Geduld des kleinsten Reiseteilnehmers natürlich nicht überstrapazieren und so lernt man eine gut gelegene und auf Familien eingestellte Unterkunft doch sehr, sehr zu schätzen. Wir haben die Abende nach unseren Touren mit kleinen Spaziergängen ausklingen lassen oder bei der abendlichen Fütterung der Hoftiere mitgemacht. Von Kühen, über Schweine, Hühner und Katzen war alles da, durfte gefüttert und gestreichelt werden. So war es rundum ein tolles Erlebnis für Groß und Klein mit Abenteuer, Natur, Tieren und Stadt. Top!
Der Schnagererhof ist übrigens Mitglied des Roten Hahns. Der Rote Hahn ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Bauernhöfen, die unter nachhaltigen und ökologischen Gesichtspunkten wirtschaften und Unterkünfte zur Verfügung stellen. Auf der Website des Roten Hahns findet ihr noch viele weitere tolle Unterkünfte, die nahezu jede Anforderung und Qualitätsansprüche abdecken.
Weitere Informationen und Möglichkeiten zur Buchung findet ihr auf der Webseite des Roten Hahns.
Im Bergzeit-Shop findest du jegliche Outdoor-Ausrüstung und Kleidung, die du für dein nächstes Abenteuer benötigst – ob fürs Wandern und Trekking, Sportklettern, Mountainbiken, Skitouren und vieles mehr.
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Hinweis: Der Besuch des Schnagererhofs bei Brixen fand im Rahmen einer Pressereise des Roten Hahns statt. Für diese Einladung möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken! Alles hier Niedergeschriebene entspricht dennoch unser persönlichen Meinung und Wahrnehmung :-)