Wir zeigen dir in diesem Artikel einen ungewöhnlichen und den wahrscheinlich farbigsten Wohnort der Welt: das Regenbogen-Dorf in Taichung auf Taiwan.
Es gibt sicher zahlreiche Dinge, die man in Taichung unternehmen kann. Da ich nur einen Tag hier war, habe ich das Regenbogen-Dorf (彩虹眷村) auf meine to-do-Liste gesetzt.
Ich habe also keine Zeit verschenkt und mir am Bahnhof ein Taxi genommen. Das Regenbogen-Dorf liegt im Viertel Nantun (南屯區) westlich vom Taichung City Center. Das Taxi braucht ca. 20 Minuten vom Bahnhof bis zu meinem Ziel und kostet ca. 8 € bis 11 €. Je nachdem mit wie vielen Reisebuddies ihr unterwegs seid, ist Taxifahren nicht so viel teurer als der öffentliche Nahverkehr.
Alternativ kannst du auch vom First Square mit dem Bus zur Ling Tung University (Ling Tung Road) fahren. Dies dauert ca. 32 Minuten auf dem Papier (meist dauert es aber durch vielen Busstopps einige Minuten länger) und noch ein paar Gehminuten bis zum Dorf. Manche Busse fahren auch direkt bis zum Regenbogen-Dorf. Die Kosten betragen ca. 1 bis 2 € pro Fahrt.
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Das Regenbogen-Dorf besteht aus 11 bemalten Häusern – so bunt wie ein Regenbogen.
Diese farbigen Fassaden entstanden und entstehen immer noch durch den früheren Soldaten Huang Yong Fu. Er wurde 1924 in der chinesischen Provinz Guangdong geboren. 1949 fanden ca. zwei Millionen Menschen in 900 taiwanesischen Militärdörfern Zuflucht, als Sie vom Festland Chinas auf den Inselstaat Taiwan flohen. Heute gibt es nur noch ca. 13 dieser Militärdörfer, viele davon sind abrissreif.
Huang Yong Fu versuchte das ehemalige Militärdorf vor dem Abriss zu bewahren und verlieh dem Dorf einen neuen Anstrich. Er hatte damit Erfolg und ist heute der Schützer dieses besonderen Ortes. Im heutigen Regenbogen-Dorf lebt außer ihm niemand mehr. Trotzdem ist es ein beliebter Ort für fotografiebegeisterte Besucher. Die Touristen lieben seine Malereien mit dem kindlichen Stil an den Hausfassaden und auf dem Kopfsteinpflaster. Liebevoll wird er Regenbogen-Opa genannt. Mittlerweile malt der Regenbogen-Opa nur noch in der Nacht, um die Touristen nicht zu stören und auch selbst nicht beim Arbeiten gestört zu werden.
Das Regenbogen-Dorf ist sicherlich kein Geheimtipp mehr. Nichtsdestotrotz ist es auf jeden Fall einen Besuch wert, um zwischen den farbigen Häusern in eine andere Welt abzutauchen. Am Wochenende ist es ganz schön überlaufen, daher bietet sich ein Besuch innerhalb der Woche an.
Das Regenbogen-Dorf ist ein erstaunliches Beispiel dafür, wie mit Kunst – und nicht mit Gewalt – Gebäude vor dem Abriss gerettet werden konnten. All diese positiven Schwingungen strahlt das Regenbogen-Dorf bis heute noch aus!
Der Eintritt in das Regenbogen-Dorf ist gratis. Es gibt keine festen Öffnungszeiten. Aber da der Regenbogen-Opa dort lebt, ist es meist ab Sonnenaufgang geöffnet.
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