Im Sommer 2019 hatte ich das Glück, im Rahmen einer Pressereise die wunderschöne Region Piemont um den westlichen Teil des Lago Maggiores in Italien erkunden zu dürfen. Und dabei einfach mal durch das Örtchen Stresa und Baveno zu bummeln. Zwei Örtchen zum Genießen – entweder ganz entspannt am Ufer des Lago Maggiore oder bei einem Cocktail in der Sky Bar von Stresa. Der Besuch der Isola Bella war dabei natürlich obligatorisch. Auch habe ich die beiden Hausberge besucht: Den Monte Mottarone bei Stresa mit dem E-Mountainbike erfahren (was für ein Wortspiel!) und den Monte Camoscio bei Baveno zu Fuß erklommen. Puhhh…
Stresa. Schick, wunderbare Strandpromenade und gehobener Standard waren nach zwei Tagen meine Eindrücke. Es macht Freude durch den Stadtkern von Stresa zu bummeln, sich in ein Café zu setzen und dabei die unterschiedlichsten Menschen beim Flanieren zu beobachten.
Stresa ist vor allem auch ein sehr guter Ausgangspunkt, um die Umgebung und Natur um den Lago Maggiore zu erkunden. Mit der Seilbahn kommst du schnell auf den Monte Mottarone – den Hausberg von Stresa –, wie du weiter unten nachlesen kannst.
Und vor allem solltest du den Lago Maggiore genießen, dich entspannt ans Ufer setzen oder an einem der kleinen Strände einfach mal ins Wasser gehen…
Anreisen kannst du entweder mit dem eigenen Auto, was für Touren vor Ort durchaus sinnvoll ist, oder per Flugzeug über Mailand und dann mit der Bahn nach Stresa. In guten 90 Minuten kommt man dann mit dem Zug vom Flughafen nach Stresa oder Baveno. Beide Orte liegen fußläufig nebeneinander.
Wenn du in Stresa bist, gehört die Isola Bella zum Pflichtprogramm. Denn jener Ort des Vergnügens, den 1670 Graf Vitaliano Borromeo errichten ließ und der 4 Jahrhunderte für die Fertigstellung benötigte, ist wirklich sehenswert. Zudem fanden hier viele Treffen bekannter Persönlichkeiten statt. U.a. bei der Konferenz von Stresa mit Mussolini, Laval und Mac Donald. Und auch Napoleon war einst auf der Isola Bella. Viel Geschichte also, die du dir unbedingt einmal anschauen solltest!
Besonders beeindruckend empfand ich die Keller der Isola Bella. Sie bestehen alle aus von Hand aufgelesenen Kieselsteinen und Tuffstein und sind mit Stuck und Marmor verziert. Das Besondere daran ist, dass die Räume durch die Steine auch bei großer Hitze sehr kühl bleiben – wie eine natürliche Grotte. Zudem stammen die Kieselsteine vom Lago Maggiore, wurden handgesammelt und NICHT! gefärbt. Und der wunderschöne barocke Garten. Einfach anschauen: Die zehn Terassen des Teatro Massimo, das riesige Einhorn (habe ich leider vergessen zu fotografieren) und die ganzen architektonischen Elemente.
In Stresa finden sich mehrere Anbieter, die dich in wenigen Minuten zur Isola Bella fahren. Am besten besuchst du sie unter der Woche. Am Wochenende ist Stresa und auch die Isola Bella doch ganz schön überlaufen.
Ab geht’s auf den Mottarone – den Hausberg von Stresa. Bei der Auffahrt mit der Seilbahn von Stresa hast du einen wunderbaren Blick auf die Isola Bella sowie die Nachbarinseln und kannst über die Dächer schauen. Von der Bergstation aus kannst du wandern, oder – wie ich – mit einem Mountainbike rumfahren.
Ein Mountainbike kannst du hier ausleihen. Mit einem elektrischen geht es dann natürlich sehr komfortabel durch die bergige Landschaft. Meine grundsätzlichen Eindrücke über das E-Mountainbike-Fahren findest du in diesem Artikel von mir.
Neben den Trails für die Mountainbikefreunde gibt es dort auch noch einen Klettergarten und für Kiddys und spaßige Erwachsene das Alpyland. Wenn ihr euch dann ausgetobt habt und eine Stärkung braucht, könnt ihr der „Bar Stazione“ in der Nähe des Klettergartens einen Besuch abstatten und euch in entspannter Atmosphäre stärken.
Tja, was soll man hierzu schreiben. Einfach in schicker Atmosphäre und mit kulinarischen Snacks den Abend ausklingen lassen. Die Skybar in Stresa ist dafür genau die richtige Adresse. Mit Blick auf den Lago Maggiore, das Grand Hotel Bristol von Stresa oder den aufziehenden Wetterwechsel kannst du den Abend chillig ausklingen und den Tag Revue passieren lassen.
Ob man nun in Stresa oder Baveno übernachtet, um den Lago Maggiore und die Umgebung zu erkunden, ist relativ egal, da beide Orte quasi fußläufig nebeneinanderliegen. Ich empfand Baveno als deutlich ruhiger und untouristischer als Stresa. Baveno war bereits im 19. Jahrhundert schon ein bekannter Bade- und Urlaubsort und verfügt daher über viele herrschaftliche Villen. Zudem soll Baveno aufgrund einer Steinbrücke aus rosa Granit Bekanntheit erlangt haben. Eine Info die ich leider erst danach erfahren habe :-/ Aber hängt doch ein Bild in die Kommentare, wenn ihr dort wart. Würde mich freuen.
Baveno liegt unterhalb des Monte Camoscio – dem Hausberg von Baveno. In Baveno lebten früher auch die Steinmetze, die im anliegenden Berg den Granit abgebaut haben. Ihnen zu Ehren finden sich in Baveno Mühle-Spiele in die Steine eingearbeitet. Ein Spiel, das die Arbeiter in den Pausen spielten.
Der Kirche von Baveno solltest du unbedingt mal einen Besuch abstatten. Zum einen kannst du von dort auf den Lago Maggiore schauen und zum anderen sind die Fresken im Laubengang sowie die Malereien im Baptisterium sehr sehenswert – wenngleich sie auf grausame Art Historisches darstellen.
Natürlich wollte ich auch noch auf den Hausberg von Baveno. Da ich in Stresa nächtigte und mich erst spontan am Nachmittag dazu entschied hochzuwandern, bin ich einfach von Stresa nach Baveno – dauert zwei bis drei Minuten – mit dem Zug gefahren und vom Bahnhof aus nach oben gewandert.
Grundsätzlich ist die Wanderung nicht sehr anspruchsvoll, aber sehr steil. Es braucht also doch etwas Kondition für den Aufstieg sowie adäquate Trittsicherheit. Der Weg hat teils viel Geröll zu bieten und teilweise geht es steil runter.
Auf dem Weg nach oben findest du eine Ausstellung, die den Abbau des Granits geschichtlich abreißt. Und wenn du genau hinschaust, findest du dort auch das Mühle-Spiel wieder!
Summa summarum ist es eine wirklich schöne Wanderung! Oben angelangt hast du einen fantastischen Blick auf den Lago Maggiore, die Isola Bella und die Nachbarinseln.
Vom Ufer des Lago Maggiore in Baveno und wieder zurück sind es ca. 13 km. Bis zum Gipfelkreuz besteht ein Höhenunterschied von ca. 650 Metern. Ich bin dieselbe Strecke wieder heruntergewandert. Schlechtes Wetter zog auf.
Hier findest du aber auch eine Rundwanderung, sowie den Zuweg in den Wald. Danach ist es ausgeschildert und durch rot-weiß-rote Marker gekennzeichnet.
Weitere Informationen, um den Monte Camoscio zu erwandern findest du hier.
Wenn du mit dem Auto unterwegs bist und auch in den Walisischen Alpen wandern willst (siehe auch Wanderung im Naturschutzpark Veglia, Der Gletscherpark der Uriezzo Klamm oder bei einer Wanderung durch Das grünste Tal Italiens), kannst du auch ganz hervorragend in Domodossola nächtigen. Für mich persönlich war es ein Örtchen mit so richtig typischem, italienischen Flair. Am besten schlenderst du abends einfach mal durch die Gässchen und überzeugst dich davon selbst – mit einem Eis!
Hast du dich evtl. mal gewundert, warum Hotels nur wenige Sterne haben, aber gefühlt Upperclass sind? In Italien – wahrscheinlich wie überall – ist es für Hotels sehr teuer die Kriterien für Sterne zu erfüllen. Und so bieten einige Zwei- oder Drei- Sterne Hotels höchstes Niveau, sparen Kosten und sind dann auch noch recht erschwinglich.
Ich bspw. durfte eine Nacht im Eurossolo in Domodossola* verbringen. Um es kurz zu machen: Excellent gegessen und hervorragend geschlafen! Und da das Hotel nah am Bahnhof liegt ist es auch so schnell zu erreichen. In die Innenstadt, die du dir – wie ich ja schon angemerkt habe – auf keinen Fall entgehen lassen solltest, sind es nur wenige Minuten.
Wenn du nach einer Unterkunft in Stresa und Umgebung suchst, schau einfach bei Booking.com* vorbei. Hier gibt es zahlreiche Angebote zu unterschiedlichen Preisen. In der Karte unten kannst du durch Zoomen auch sehen, wo die Unterkünfte genau liegen.
Im Bergzeit-Shop findest du jegliche Outdoor-Ausrüstung und Kleidung, die du für dein nächstes Abenteuer benötigst – ob fürs Wandern und Trekking, Sportklettern, Mountainbiken, Skitouren und vieles mehr.
>>> Klicke auf das Bild und du kommst zum Bergzeit-Shop
Noch ein kleiner Hinweis am Rande bzw. Ende: Der Besuch der Veranstaltung fand im Rahmen einer Pressereise statt, auf die ich von Distretto Turistico dei Laghi und Turismo Valsesia Vercelli eingeladen wurde. Für diese Einladung möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken! Alles hier zu lesende entspricht dennoch meiner persönlichen Meinung und Wahrnehmung :-)