In diesem Artikel nehmen wir euch mit auf die Kirschblüte in Tokyo. In den Stadtteilen Ueno und Yanaka verraten wir euch unsere Lieblingsorte, um die Kirschblüte zu bewundern.
Weitere gute Spots, um im Frühling in Tokyo die rosa Blütenpracht zu bestaunen, findet ihr in diesem Artikel.
Der Ueno-koen ist ein weitläufiger und der älteste Park Tokyos. Im Frühling lockt er zahlreiche Menschen in den Stadtteil Ueno, da er einer der beliebtesten Orte für hanami ist – dem Bewundern der Kirschblüte. Am Abend treffen sich hier sehr viele Anwohner, um es sich mit Decken, Picknick und Familie und Freunden unter den Kirschbäumen gemütlich zu machen. In dieser Zeit (März/April) werden an zahlreichen Essensständen auch die verschiedensten Köstlichkeiten angeboten. Wunderbar, um sich von Stand zu Stand zu knuspern.
Anfahrts-Tipp zum Ueno-koen: JR- Yamanote Linie bis Ueno, Ausgang Ueno-koen oder Shinobazu
An der Südspitze des Ueno-koen liegt der große Teich Shinobazu-ike mit Lotusblumen. Auch hier gibt es zahlreiche Kirschbäume und Bänke um den Teich verteilt, um die schöne Kulisse auf sich wirken zu lassen. Oder du leihst dir ein Tretboot und bestaunst die Kirschblüte vom Wasser aus.
Im Ueno-koen befindet sich mit dem buddhistischen Tempel Kiyomizu Kannin-do eines der ältesten Bauwerke Tokyos. Für Frauen mit Kinderwunsch ist dieser Tempel eine Pilgerstätte. Sie legen hier Puppen für Senju Kannon, die 1000-armige Göttin der Gnade, nieder.
Im Park kannst du außerdem den Schrein Tosho-gu mit seinem vielen Blattgold und Zierelementen sowie die fünfstöckige Pagode Kan’ei-ji bewundern.
Eine riesige Allee gesäumt von Kirschbäumen führt vom Teich Shinobazu-ike zum National Museum of Western Art und dem Nationalmuseum Tokyo.
Die Kirschbäume hier sind riesig! Ebenso sind es die Personenmengen, die sich – zum Teil in traditioneller Kleidung – unter den rosa blühenden Bäumen fotografieren.
Wir verlassen den Ueno-Park und gehen ins Viertel Yanaka. Hier ist alles etwas kleiner und leiser als im quirligen Ueno. Wir schlendern an Cafes und traditionellen Snack-Läden vorbei. Hier in Yanaka - einem Teil der Altstadt Tokyos - hat sich der Charme des letzten Jahrhunderts erhalten.
Wir kommen vorbai am SCAI the Bathhouse. Dieses ca. 200 Jahre alte Badehaus beherbergt heute ein Museum für Gegenwartskunst.
Yanaka ist auch bekannt für seine streunenden Katzen. Sie entspannen vor den urigen Häusern oder nutzen den Yanaka-reien als Sonnenterasse. Der Yanaka-reien ist einer der größten und wohl der stimmungsvollste Friedhof in Tokyo. Und auch wenn es komisch klingen mag, aber dieser Friedhof war einer der schönsten Kirschblüten-Orte in Tokyo für uns. Aber seht selbst:
Eine mit Kirschbäumen gesäumte Hauptstraße führt direkt am Friedhof vorbei.
Auf dem Yanaka-reien sind einige bekannte japanische Persönlichkeiten begraben. Z. B. der letzte Shogun der Edo-Zeit oder Ichiyo Higuchi, eine bekannte Schriftstellerin, die auch den 5000-Yen-Schein ziert.
In Yanaka gibt es zahleiche Tempel. Der Tennoji direkt beim Friedhof ist mit seinem kleinen Garten und der Jahrhunderte alten sitzenden Buddha-Statue einer der bekanntesten Tempel.
Der Friedhof Yanaka-reien strahlt eine sehr friedliche Atmosphäre aus. Es gibt aber auch Geistergeschichten, die sich um diesen Ort ranken. Im Tennoji gab es einst eine fünfgeschossige Pagode. 1957 hat ein Liebespaar beim Selbstmord die Pagode nieder gebrannt. Ihre Geister sollen immer noch im Tempel und auf dem Friedhof umherwandern.
Wir laufen auf die Yuyake Dandan ("Sonnenuntergangsstufen") zu. Uns überrascht heute kein Sonnenuntergang, sondern eher eine Wolkensuppe. Wenig später beginnt es sogar zu regnen. Aber das macht nichts.
Über diese Stufen kommen wir auf die Yanaka Ginza - eine Einkaufsstraße mit ca. 70 Geschäften wie aus den 1950er Jahren. Die Fußgängerzone wird von Gemüseläden, Metzgereien, Snackläden, Geschäften für Kunsthandwerk und anderen kleinen Perlen gesäumt. Früher muss es in Tokyo fast überall so ausgesehen haben. An Straßenständen kannst du z. B. heiße Süßkartoffeln kaufen oder Esskastanien.
Bevor wir mit der Sendagi-U-Bahn in der Nähe der Yanaka Ginza weiter fahren, machen wir noch einen Abstecher in einen ganz besonderen Süßigkeitenladen: Ame-zaiku Yoshihara. Dies ist ein traditionelles japanisches Süßwarengeschäft und Atelier in Tokyo, in dem ein Künstlerteam niedliche Figuren aus Zucker herstellt. Diese spezielle Herstellungsart von Süßigkeiten entstand in der Mitte der Edo-Zeit (1603-1868). Die wunderschönen Figuren, die hier hergestellt werden, sind ein ideales Mitbringsel für zuhause.
Wenn du mehr über japanische Snacks und Leckereien erfahren willst, schau doch einmal hier in unserem Artikel vorbei.
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