Tokyo ist eine Stadt der Superlative. Das unglaubliche Ausmaß dieser Hauptstadt lässt sich besonder gut aus der Vogelperspektive beobachten. Aus diesem Grund teilen wir mit euch in diesem Artikel die besten Aussichtspunkte, die wir in Tokyo besucht haben.
1. Aussicht auf die belebte Shibuya-Kreuzung (Viertel Shibuya)
2. Aussicht vom Tokyo Metropolitan Government Building (Viertel Shinjuku)
3. Fahrt mit der Hochbahn nach Odaiba
4. Ausblick auf die Regenbogenbrücke und Freiheitsstatue (Viertel Odaiba)
5. Ausblick vom Riesenrad (Giant Sky Wheel) (Viertel Odaiba)
6. Aussicht vom Tokyo City View (Viertel Roppongi)
7. Alles in einer Karte: Die schönsten Aussichtspunkte in Tokyo
Wir haben bei Nacht die Aussicht auf die Shibuya-Kreuzung vom Magnet by Shibuya109-Kaufhaus genossen. Im Kaufhaus befinden sich Souvenir-Läden, Cafés und Restaurants und Mode-Läden. Mit dem Aufzug fährst du auf die siebte Etage. Dort gibt es ein Restaurant. Hier gehst du durch und über die Treppen zur Aussichtsplattform in die 8. Etage. Als wir abends dort waren, haben einige Personen hier oben ihren Feierabend zur Musik eines DJs ausklingen lassen.
Von der Aussichtsplattform hast du einen fantastischen Blick. Da die Plattform von Glasscheiben umgeben ist, kann man von hier oben am besten nachmittags oder am Abend Fotos machen, weil dann die Sonne nicht blendet und die Reflexionen im Glas nicht stören.
Die Shibuya-Kreuzung ist vielleicht nicht die größte Kreuzung der Welt, aber sicherlich eine der geschäftigsten. Bis zu 250.000 Menschen überqueren sie täglich. Das erstaunliche dabei ist – so ging es uns jedenfalls – dass sich beim Überqueren niemand anrempelt oder zusammenstößt. Alles läuft quasi wie am Schnürchen.
Die einzigartige Atmosphäre der Shibuya-Kreuzung blieb auch Hollywood nicht verborgen. Filme wie Lost in Translation (2003) oder The Fast and the Furious: Tokyo Drift (2006) wurden hier gedreht.
Öffnungszeiten Magnet-Kaufhaus: 10:00-23:00 Uhr (1. Januar geschlossen)
Eintritt Aussichtsplattform Magnet-Kaufhaus: 600 Yen (ca. 4,80 €)
Anfahrt Shibuya-Kreuzung:
Die Shibuya-Kreuzung befindet sich direkt vor dem JR Bahnhof Shibuya im Viertel Shibuya.
Folgende Linien führen zum Shibuya Bahnhof: Ginza Subway Line; Keio Inokashira Line; JR Shonan Shinjuku Line; JR Saikyo Line; Tokyu Den-Entoshi Line; Fukutoshin Subway Line; Tokyu Toyoko Line Hanzomon Subway Line und der Narita Express.
Direkt vor dem Shibuya-Bahnhof und neben der Shibuya-Kreuzung befindet sich ein sehr beliebter Treffpunkt für Jugendliche sowie Tourist*innen: die Hachiko-Statue. Hachiko war und ist wohl der berühmteste Hund Japans.
In den 1920er Jahren hat Hachiko jeden Tag am Shibuya-Bahnhof gewartet, bis sein Herrchen von der Arbeit zurückkehrte. Eines Tages ist dieser allerdings an der Arbeit gestorben und kehrte nicht zurück. Nichtsdestotrotz kam Hachiko über neun Jahre lang jeden Tag zum Bahnhof zurück und wartete auf seinen geliebten Besitzer. Zum Andenken an diesen treuen Vierbeiner wurde 1934 eine Bronzestatue vor dem Shibuya-Bahnhof errichtet.
Die Geschichte von Hachiko erinnert an eine ähnlich treue Seele auf vier Pfoten aus Edinburgh (Schottland) - Bobby vom Greyfriars Friedhof.
Das Tokyo Metropolitan Government Building (Tokyo Tocho) im Viertel Shinjuku ist ein riesiges Rathausgebäude. Mit seinen zwei Türmen erinnert es ein wenig an eine moderne Kathedrale oder das Quartier eines Comic-Bösewichts.
Am Eingang gibt es eine Taschenkontrolle. Essen/Trinken mit in das Gebäude zu nehmen ist erlaubt. Es wird nur nach gefährlichen Objekten geprüft.
Wer zum Sonnenaufgang oben sein möchte, muss ggf. mit einer sehr langen Schlange rechnen. Wir haben uns die Wartezeit mit japanischen Snacks wie Onigiris (mehr zu japanischen Snacktipps geben wir dir in diesem Artikel) tot geschlagen.
Mit einem Aufzug im Gebäude 1 geht es vom Erdgeschoss zu einer der beiden Aussichtsplattformen auf 202 m Höhe. Von hier oben hast du einen fantastischen Ausblick auf die unglaubliche Größe von Tokyo und einige Sehenswürdigkeiten wie den Tokyo Tower oder das Riesenrad in Odaiba.
Öffnungszeiten: 9:30 bis 23:00 Uhr (Einlass bis 22:30 Uhr)
Eintritt: kostenlos
Anfahrt: Oedo-Linie bis Haltestelle Tochomae, Ausgang A4 oder ca. 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof JR Shinjuku
In Tokyo haben wir die meisten Strecken mit der Metro/U-Bahn zurückgelegt. Die Fahrt auf der Linie Yurikamome auf die Insel Odaiba war aber eine Ausnahme – eine sehr lohnenswerte Ausnahme.
An der Shimbashi-Station (siehe unsere Karte am Ende des Artikels) im Viertel Ginza beginnt die Hochbahn. Wir setzen uns direkt in den ersten Waggon, um direkt an der Fensterscheibe nach hinten rauszusehen. So haben wir den besten Blick für die fantastische Fahrt. Wir fahren zwischen Wolkenkratzern hindurch. In einer 270 Grad-Schleife fahren wir schließlich über die berühmte Rainbow Bridge direkt auf die Insel Odaiba.
Im Video seht ihr einen kurzen Ausschnitt aus der Fahrt in der Hochbahn der Yurikamome-Linie
Das besondere an der Bahn, sie fährt auf der ca. 15 km langen Strecke vollautomatisiert. D. h. einen Fahrer gibt es nicht. 1995 zur Eröffnung war die Yurikamome-Linie das erst vollautomatisierte Bahnsystem Tokyos. Das ist genauso wie in Kopenhagen auf der Strecke von Kongens Nytorv zum Amager Strand.
Fahrkarte: Für die Hochbahn gilt nicht das Metro-Tagesticket, da die Yurikamome Linie der Bahn ein anderer Anbieter ist. Wenn du die Tageskarte nutzt, dann musst dir also ein zusätzliches Ticket kaufen. Wir waren in Tokyo meist nicht mit einer Tageskarte unterwegs, sondern haben Einzelfahrten direkt mit unserer Pasmo-Karte (andere IC-Karten wie Suica oder Manaca gehen auch) gezahlt. Dies hat problemlos funktioniert. Die Kosten für eine Fahrt gehen von 190 Yen bis 390 Yen (ca. 1,50€ bis 3,10€), je nachdem wie weit man fährt. Eine Tageskarte der Yurikamome-Linie kostet 820 Yen (6,60€). Den Plan für die Haltestellen, Preise und den Zeitplan der Yurikamome-Linie gibt es hinter diesem Link.
Die Hochbahn verbindet die Viertel Shimbashi und Toyosu mit Odaiba. Auf der Insel Odaiba sollen große Teil der Olympischen Spiele 2021 stattfinden. Hier befinden sich außerdem noch zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten, die wir euch auf der Karte am Ende des Artikels markiert haben:
Von den Promenanden und erhöhten Fußwegen des Parks Odaiba Kaihin-koen offenbart sich eine klasse Aussicht. Besonder am Abend ist der Blick auf die beleuchtete Regenbogenbrücke und die 11 m hohe Nachbildung der Freiheitsstatue ein Highlight. Vielleicht kannst du am Abend auch die yakatabune sehen – hölzerne Ausflugsboote die abends mit Laternen geschmückt sind.
Das Riesenrad der Palette Town ist mit seinen 115 m Höhe das Symbol von Odaiba. Da es eines der größten Riesenräder der Welt ist, kannst du von hier oben den Blick auf Odaiba und z.B. die Rainbow Bridge genießen.
Die Fahrt, also eine Umrundung, dauert ca. 15 Minuten. Die Wartezeit für eine Fahrt wird am Eingang angezeigt. So kannst du selbst entscheiden, ob es dir zu lange dauert und du ggf. später wieder kommst. Für die Fahrt kannst du zwischen zwei Kabinentypen wählen: Es gibt Kabinen, die unten bunt angemalt und so optisch geschlossen sind sowie Kabinen, bei denen der Boden verglast ist.
Von der 52. Etage des Mori Towers eröffnet sich dir auf dem Tokyo City View ein 360 Grad Rundumblick auf Tokyo. Der Blick aus 250 m Höhe ist wirklich spektakulär. Wenn es das Wetter zulässt, kannst du auch noch ein Stück weiter oben auf das Rooftop Sky Deck, welches nicht überdacht ist.
Vorab solltest du dich bereits entscheiden, welche Aussicht (überdacht vom Tokyo Citiy View oder open air vom Rooftop Sky Deck) du genießen möchtest, da sich am Eingang zwei Schlangen für die Tickets bilden.
Öffnungszeiten:
Eintritt: Die Preise variieren je nach Aussichtsplattform und ob man zusätzlich das Mori-Kunstmuseum besuchen möchte. Die aktuellen Preise findet du hier.
Anfahrt: mit der Hibiya-Linie bis Roppongi, Ausgang 1
Das Besondere ist, dass du hier Aussichten mit Kultur verbinden kannst, da auf der gleichen Etage auch das Mori-Kunstmuseum ist. In den großen Ausstellungsräumen wird moderne Kunst beeindruckend dargeboten. Das Museum ist bereits am Eingang sehr gut erkennbar, da vor ihm eine riesige Spinnen-Statue aus Bornze thront. Und mit riesig meine ich auch riesig. Die französische Künstlerin Louise Bourgeois hat mit der Spinne "Maman" ein neun Meter hohes Wesen geschaffen, welches 26 Marmoreier in einem Beutel hält.
Wenn du nach einer Unterkunft in Tokyo suchst, schau einfach bei Booking.com* vorbei. Hier gibt es zahlreiche Angebote zu unterschiedlichen Preisen. In der Karte unten kannst du auch durch Zoomen sehen, wo die Unterkünfte in Tokyo liegen.
Wenn du gerade eine Reise nach Japan planst, dann empfehlen wir dir den Lonely Planet Reiseführer. Dieser enthält neben den üblichen kulturellen Tipps auch sehr detaillierte Informationen zu Unterkünften, Aktivitäten, Transport und Verpflegung in den einzelnen Orten des Landes.
Für Japan benötigt man einen Reiseadapter. Mit einem Universal-Adapter und einer leichten Steckdosenleiste kannst du problemlos mehrere Geräte gleichzeitig laden.