In Innsbruck sind wir schon öfter am Bahnhof umgestiegen, als es für uns ins Pitztal, Ötztal oder nach Imst ging. Vom Bahnhof aus siehst du schon die Nordkette und andere Berge. Nun endlich haben wir uns vor unserer Radtour vom Brennerpass nach Venedig Zeit genommen und ein paar Tage in Innsbruck verbracht. Wir zeigen dir in diesem Artikel zwei wunderschöne Wanderungen direkt in Innsbruck (den Zirbenweg und den Goetheweg) und weitere Aktivitäten. Am Ende gibt es außerdem ein Video und wir beantworten euch die Frage, ob sich für uns die Innsbruck-Card für 48 Stunden gelohnt hat.
Wir haben unseren Anfahrtstag nach Innsbruck schon dafür genutzt, um Bergluft zu schnuppern. Am Nachmittag ging es mit dem Bus J von der Innenstadt in ca. 25 Min. (z.B. Haltestelle Marktplatz Innsbruck bis Igls Patscherkofel, Fahrpläne von Innsbruck siehe hier) direkt bis zur Talstation der Patscherkofelbahn. Donnerstags fährt die Patscherkofelbahn bis 23:00! So hatten wir die Gelegenheit, einen Teil des Zirbenwegs zu wandern und den Sonnenuntergang auf ca. 2000m Höhe zu genießen. Am besten nimmt man sich hierfür ein paar Snacks und eine Decke mit, um die Aussichten in Ruhe zu bewundern. Die Ausblicke in das Inntal und die umliegenden Berge, vor allem die mächtige Nordkette, sind traumhaft. Und dieses Panorama begleietet dich die gesamte Zeit auf dem Zirbenweg. Neben den Aussichten ist eine weitere Besonderheit dieses Wanderwegs der namensgebende Baum: die Zirbe. Der Zirbenweg führt dich durch den größten und ältesten Zirbenbestand Europas.
Unser Fazit: Ein einfacher Genusswanderweg mit fantastischen Panoramaaussichten.
Mit dem Zirbenticket kann man für 21,50€ (Stand: September 2020) mit dem Bus zu und von den Bergbahnen fahren und die Patscherkofel- sowie die Glungzerbahn nutzen. Wenn du noch mehr Wanderungen in Innsbruck unternehmen möchtest, könnte sich die Innsbruck-Card für dich lohnen. Mit dieser kannst du nämlich u.a. kostenlos die Patscherkofel- und Glungzerbahn und auch die Bergbahnen zum Hafelekar nutzen. Mehr Infos hierzu gibt es am Ende unseres Artikels.
Ein weiteres Berg- und Wanderhighlight in Innsbruck haben wir uns an unserem zweiten Tag gegönnt. Mit der Nordkettenbahn sind wir von der Innenstadt Innsbruck bis auf 2256 m der Nordkette gefahren. Um hierhin zu gelangen, fährt man mit 3 unterschiedlichen Ketten- und Seilbahnen, die alle aneinander anschließen:
Tipp: Fahrtzeiten und Preise der Nordkettenbahn findest du hier. Wenn du mehrere Bergbahnen in kurzer Zeit nutzen möchtest, lohnt sich die Innsbruck-Card. Mehr hierzu gibt es am Ende unseres Artikels.
Entworfen wurden die Stationen der Hungerburgbahn übrigens von der weltbekannten Architektin Zaha Hadid.
Oben an der Bergstation der Hafelekarbahn angekommen haben wir erst einmal die unglaubliche Aussicht auf Innsbruck genossen. Die Stadt liegt einem hier zu Füßen! Direkt auf der anderen Seite tauchst du in die unberührte Natur des Karwendelgebirges ein. Von hier oben startet beispielsweise einer der schönsten Höhenwege Innsbrucks: der Goetheweg. Die rund 10 km lange Wanderung führt dich zur Pfeishütte auf 1922 m. Hier kannst du auch übernachten. Eine Reservierung ist empfehlenswert.
Der Goetheweg führt anfänglich relativ flach an einem breiten Steig unterhalb der Hafelekarspitze, der Gleirschspitze und der Mandlspitze entlang. Auf deiner rechten Seite tun sich fantastische Tiefblicke auf Innsbruck auf. Nach einer Zeit wechselt der Weg auf die andere Seite der Nordkette und bietet Weitblicke in das Karwendelgebirge.
Auf den Wiesenflächen grasen und entspannen sich zahlreiche Schafe. Einige stehen aufgereiht nebeneinander und verbergen ihre Köpfe in kleinen Erdkuhlen. Vielleicht kühlt das? Ein paar andere sind sehr zutraulich und suchen ganz bewusst den Kontakt. Kontakt heißt, dass sie sich leidenschaftlich an einem reiben ;-)
Auf dem Rückweg von der Nordkette in die Innenstadt machen wir mit der Hungerburgbahn an der Haltestelle Alpenzoo einen Stopp. Ich (Bianca) bin ja überhaupt kein Fan von Zoos. Der Alpenzoo ist aber vielmehr ein Wildpark, da er nur Tiere aus dem Alpenraum beherbergt und auch seltene Arten dieser Region schützt. So können wir z.B. Murmeltiere beobachten, Steinböcke und Gämse galant über Felsen klettern sehen oder beobachten, wie eine Luchsmama ganz entspannt mit ihrem Jungen die Sonne genießt.
Vom hoch gelegenen Alpenzoo bietet sich außerdem eine fantastische Aussicht auf die gegenüberliegende Bergwelt und die Skisprungschanze Bergisel. Mit der Hungerburgbahn fahren wir nach unserem Besuch dann ganz einfach wieder in die Innenstadt von Innsbruck hinunter.
Wieder zurück aus den Bergen bestaunen wir einen Klassiker in Innsbruck: die bunte Häuserzeile im Stadtteil Mariahilf. Vom Inn in der Nähe vom Marktplatz aus bietet sich ein idealer Blick auf die schönen Häuser. Die dahinter thronende Nordkette komplementiert dieses fantastische Bild.
In der Altstadt von Innsbruck kommst du an diesem Wahrzeichen von Innsbruck auf jeden Fall nicht vorbei: dem Goldenen Dachl. Zu Ehren von Kaiser Maximilian I wurde dieses prunkvolle Gebäude mit seinem vergoldeten Kupferdach gebaut. Im Inneren gibt es auch ein Museum über die Geschichte dieses Bauwerks sowie Maximilians I.
Vom Stadtturm bietet sich ein toller Blick auf das Goldene Dachl, den Dom sowie die bunten Häuser von Mariahilf mit den Bergen im Hintegrund. Der Eintritt für das Museum des Goldenen Dachl sowie für den Aufstieg auf den Stadtturm ist bei der Innsbruck-Card inklusive. Hierzu aber mehr am Ende des Artikels.
Wenn du noch ein wenig mehr in die Geschichte Innsbrucks eintauchen möchtest, empfehlen wir dir einen Besuch der Hofburg, der damaligen Residenz der Habsburger. Die 25 pompösen Prunkräume und Gemächer der Hofburg werden dich in jedem Fall ins Staunen versetzen. Da man im Inneren keine Fotos machen darf, müssen wir hier deiner Vorstellungskraft vertrauen.
Nur einen Katzensprung von der Hofburg entfernt besichtigen wir noch die Hofkirche. Auch hier zeigen sich die Einflüsse von Kaiser Maximilian I. Die Hofkirche sollte nämlich ursprünglich als Ruhestätte für ihn dienen und ist dementsprechend eindrucksvoll im Inneren gestaltet. Um das Grabdenkmal stehen 28 überlebensgroße Bronzestatuen von Ahnen und Vorbildern des Kaisers.
Auch wenn man nicht auf Schmuck steht, bieten die Swarovski Kristallwelten Glanzmomente. Wir treten in die unterirdischen Wunderkammern ein über einen überdimensionalen Graskopf, in einem eiskalten Winterraum bestaunen wir einen Kristall-Schneebaum und sehen uns tausendfach in einer großen Kristallkuppel. Eine Mischung aus Geschichte, Kitsch und Kunst.
In dem weitläufigen Garten stehen im Sonnenlicht glitzernde Kristallbäume, eine Aussichtsplattform und ein Labyrinth. Alles in allem eine kurzweilige Erfahrung. Da der Eintrittspreis mit 19,00 € pro Person (Stand September 2020) sowie 9,50 für den Shuttlebus aus und nach Innsbruck (Abfahrt vom Hauptbahnhof und Congress Innsbruck/Hofburg) doch ganz schön happig ist, haben wir uns für den Besuch der Kristallwelten ehrlich gesagt nur entschieden, weil es in der Innsbruck-Card inklusive ist. Wie sich die Innsbruck-Card für 48 Stunden bei uns gelohnt hat, zeigen wir dir jetzt.
Mit der Innsbruck-Card kannst du für 24, 48 oder 72 Stunden den öffentlichen Nahverkehr in Innsbruck kostenlos nutzen sowie zahlreiche Sightseeing-Highlights und Bergbahnen. Eigentlich sind wir bei solchen Karten immer skeptisch, ob sie sich wirklich für uns lohnen, weil wir nicht im Marathon möglichst viele Sehenswürdigkeiten abgrasen wollen. Aber wir können euch jetzt schon einmal sagen: Für uns hat sich die Innsbruck-Card für 48 Stunden auf jeden Fall gelohnt. Warum? Das zeigen wir dir jetzt.
Wir haben uns die Innsbruck-Card für 48 Stunden gegen 16:00 Uhr an einem Donnerstag in der Touristeninformation gekauft (Kosten pro Person: 55,00 €), d.h. ab 16:00 galt sie für 48 Stunden bis Samstag 16:00 Uhr. Hier listen wir euch einmal auf, was wir alles mit der Innsbruck-Card kostenlos genutzt haben und wie viel dies uns eigentlich pro Person gekostet hätte (Stand: September 2020), wenn wir die Innsbruck-Card nicht gehabt hätten.
Donnerstag (ab 16:00):
Freitag:
Samstag (letzter Eintritt bis 16:00):
Kosten:
Wie du siehst, für uns hat sich die Innsbruck-Card 48h vollkommen gelohnt, insbesondere weil wir den Donnerstagabend nutzen und an einem teils verregneten Samstag Museen und Kirchen besuchen konnten.
Kaufen kannst du dir die Innsbruck-Card u.a. in der Touristeninformation am Hauptbahnhof oder in der Innenstadt, an den Kassen der inkludierten Bergbahnen oder auch online.
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