Die Steinböcke und das Pitztal. Eigentlich galten die Steinböcke Anfang des 20. Jahrhunderts als ausgerottet. Doch dann gab es da sechs widerspenstige Steinböcke, die mühsam in den 1950er Jahren von der Schweiz ins Pitztal (Österreich) gebracht worden waren und für einen Anstieg der Population von Steinböcken im Pitztal sorgten. Und so machte ich mich auf den Weg zu den Steinböcken, fand zusätzlich eine Gams, sah einen Regenbogen vor fantastischer Bergkulisse und wanderte über den Almenweg auf den Rappenkopf.
Ziel war eine geplante Wiederansiedlung und Aufzucht von Steinböcken in einem Gehege. Doch darauf hatten die Steinböcke nicht so recht Lust und auch keine Lust aufeinander – wenn du weißt, was ich meine. Also brachen sie aus: Die frische Bergluft, die tollen Berge im wunderschönen Pitztal… Und zack, haben sich die Steinböcke in freier Wildbahn mal eben umfangreich selbst angesiedelt.
Hier kannst du nachlesen, wo du die besten Chancen hast, sie in freier Wildbahn zu sehen: Wanderung zur Rüsselsheimer Hütte und dem Berg Gahwinden im Pitztal – auf der Suche nach Steinböcken.
Oder schau dich erst mal im Steinbockzentrum um.
Um über die Steinböcke und die Bemühungen der Ansiedlung der Steinböcke im Pitztal viel zu erfahren, bietet sich ein Besuch im Tiroler Steinbockzentrum an. In der Nähe eines der ältesten Höfe des Tals, dem Schrofenhof, entstand das „Haus am Schrofen“, das Steinbockzentrum. Es beherbergt ein kleines Museum und eine hervorragende Gastronomie. Im Museum selbst finden wechselnde Fotoausstellungen rund um das Pitztal statt, wobei vor allem von lokalen Künstlerinnen und Künstlern Fotoarbeiten oder auch historische Fotografien gezeigt werden.
An das Steinbockzentrum ist auch ein großes Gehege angeschlossen, in welchem Steinböcke aus dem Alpenzoo in Innsbruck aufgenommen wurden. Diese Tiere sind an Menschen gewöhnt, so dass man in Ruhe durch das Gehege gehen und die Tiere bestaunen kann.
Website des Steinbockzentrum (coronabedingt gerade geschlossen, Stand 28.01.2021)
Reguläre Öffnungszeiten (wenn wieder möglich):
Eintritt:
Adresse: Schrofen 46, 6481 St. Leonhard im Pitztal
Im Tal des Pitztals führt ein familienfreundlicher Wanderweg entlang. Je nachdem wo du deine Unterkunft im Tal hast, kommst du bequem zum Steinbockzentrum. Ich war im Sport- und Vitalhotel Seppl* untergekommen und so waren es bis zum Steinbockzentrum gute 10 km – gemütlich, leicht bergab.
Wenn du früh startest, kannst du für die Rücktour den Almenweg über die Arzler Alm nehmen und noch einen Abstecher über den Rappenkopf machen (in der nachfolgenden Karte sind es die Punkte 2-7, Rappenkopf Punkt 4, der Start verbirgt sich unter dem Ziel). Auf dieser Tour hast du immer wieder einen fantastischen Blick auf das Pitztal. Das Überwinden der knapp tausend Meter Höhendifferenz lohnt sich also allemal! Zudem findest du dort die wahrscheinlich höchstgelegene Bushaltestelle vom Pitztal. :-)
Noch ein Hinweis und Vorsicht: An Punkt 5 auf der Karte war ein Erdrutsch bzw. Steinrutsch. Hier musste man sich an einem Seil runterhangeln, welches aber leider auch nicht mehr gut befestigt war, dann durch eine Kule und auf der anderen Seite wieder hoch. Hier gilt es Vorsicht walten zu lassen. Die Gefahr des Abrutschens ist groß und von oben können Steinschläge kommen.
Der Almenwg ist echt ein wunderschöner Weg. Leider war ich etwas spät dran, Regen zog auf und es wurde langsam dunkel. Aber das Glück war auf meiner Seite. Kurz nach dem Rappenkopf sah ich eine Gams! Meine Freude war riesig und nachdem ich den Anblick genossen hatte, wurde noch schnell ein Schnappschuss gemacht. Und dann war sie auch schon wieder weg.
Auch verzog sich langsam der leichte Regen und was kam zum Vorschein? Tadaa! Ein Regenbogen. Den Goldtopf habe ich aber dort gelassen und mich lieber schnell Richtung Tal begeben. Denn Wandern im Dunkeln ist in unbekanntem Gelände doch etwas gefährlich. Auch wenn mein Blick immer wieder auf das wunderschöne Pitztal und die umliegenden Berge fiel.
Zusammenfassend war es ein mehr als lohnender Tag: Das Steinbockzentrum ist sehr einladend und wirklich toll gemacht. Mit dem Rückweg über den Almenweg hat man zudem einen super Blick über das Pitztal.
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Noch ein kleiner Hinweis am Rande bzw. Ende: Der Besuch des Steinbockzentrums fand im Rahmen einer Pressereise statt, auf die ich von Pitztal Tourismus eingeladen wurde. Für diese Einladung möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken! Alles hier zu Lesende entspricht dennoch meiner persönlichen Meinung und Wahrnehmung :-)