Jede Stadt bietet neben den offziellen Fakten meist Informationen, die ungewöhnlich, lustig oder kurios sind. Informationen, bei denen man sich denkt: "Ach, wirklich. Das hätte ich nicht gedacht." Bevor ihr also eure Koffer packt, um Budapest zu besuchen, gibt es hier einige solcher Hintergrunddetails über die wunderschöne Hauptstadt Ungarns. Und, hättet ihr's gewusst?
Der Name Budapest kam durch den Zusammenschluss der beiden Städte Buda und Pest im Jahr 1873 zu Stande. „Buda“ hat seinen Namen durch dessen Gründer Buda, Bruder des Hunnenkönigs Attila. Der Name „Pest“ leitet sich aus dem Wort „Pession“ ab, eine Festung während der römischen Zeit.
In Budapest gibt es eine der ältesten U-Bahnlinien der Welt. Zum Jubiläum der 1000-jährigen Landnahme der Ungarn wurde 1896 diese U-Bahnlinie eröffnet, daher wurde die U-Bahn auch Millennium genannt.
Mit der Linie M1 vom Stadtzentrum zum Stadtwäldchen (Városliget) ist diese U-Bahn tatsächlich noch in Betrieb und die ruppigen Rolltreppen zu den U-Bahnstationen sowie quietschenden alten Wägen versprühen auch heute noch einen besonderen Charme.
Budapest hat mit der Großen Synagoge (ungarisch: nagy zsinagóga) in der Dohány utca, zu deutsch Tabakgasse, die größte Synagoge in Europa. Die Synagoge besitzt 2964 Sitzplätze und ist 44 Meter hoch.
Zum Vergleich: Die größte Synagoge in Deutschland ist die Synagoge Rykestraße in Berlin mit über 2000 Sitzplätzen, nach der großen Synagoge in Budapest eine der größten in Europa.
Und habt ihr euch auch schon einmal die Zähne an diesem bunten Spielzeug ausgebissen? Erno Rubik war Bauingenieur und Architekt, wurde in Budapest geboren und hat 1974 den berühmten Rubik’s Cube erfunden. Der Zauberwürfel wurde 1980 mit dem Kritikerpreis "Spiel des Jahres als bestes Solitärspiel" ausgezeichnet.
Tipp: Den Rubik's Cube findest du in Budapest neben weiterer großartiger Straßenkunst riesengroß an einer Hauswand. Wo genau erfährst du in unserem Artikel "Street Art in Budapest"
Budapest beherbergt die größte zurzeit aktive Flipperausstellung in Europa. Auf über 400 m² kann man an über 100 Flippermaschinen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum 21. Jahrhundert spielen und die verschiedenen Designs und technischen Raffinessen bewundern. Spaß ist also schon vorprogrammiert!
Ungarn verfügt über einen unglaublichen Reichtum an unterirdischen Heißwasserquellen. Kein Wunder also, dass Budapest als die Hauptstadt der Thermalbäder gilt und hierfür weltweit bekannt ist. Angefangen bei römischen Siedlern, die die ersten Bäder in Budapest bauten über türkische Eroberer im 16. Jahrhundert, die türkische Bäder errichteten bis zum 19. und 20. Jahrhundert, in dem die Heilwirkung von Wasser genutzt wurde.
Tipp: Das Széchenyi Thermalbad in Budapest ist mit seinen 15 Indoorpools und 3 großen Außenpools eines der größten Thermalbäder in Europa. Bei Wassertemperaturen von 18 bis 40 Grad Celsius ist für jeden Geschmack auch etwas dabei.
Unter dem Burgpalast (hun Budavári palota) befindet sich ein großer Labyrinthkomplex. Das Labyrinth hat über Jahrtausende hinweg verschiedene Zwecke gehabt: Es wurde als Schutzraum von Urmenschen benutzt, als Kellerraum im Mittelalter verwendet, war ein Luftschutzbunker für tausende Menschen im 2. Weltkrieg sowie ein geheimer Militärstützpunkt im Kalten Krieg. Heute steht ein Teil des Labyrinths BesucherInnen als zeitgeschichtliches Denkmal zum Besuch offen.
Tipp: Das Labyrinth kann auf einer Tour komplett beleuchtet oder nur mit Laternen beleuchtet - was eine besondere Atmosphäre schafft - besucht werden.
Budapest ist die größte und die Hauptstadt von Budapest, in der über 1,7 Mio. Menschen leben (Stand: 2013). Statistiken besagen, dass ca. 20% der ungarischen Bevölkerung in Budapest lebt. Das heißt, dass jede 5. Person in Ungarn ein "Budapester" ist.
Im Vergleich dazu: Ca. 4,3% der deutschen Bevölkerung (Gesamtbevölkerung 82,1 Mio., Stand: 2015) lebt in Berlin (3,5 Mio. Einwohner, Stand: 2015).
Das Parlament in Budapest ist das drittgrößte Parlamentsgebäude der Welt. Es besitzt 691 Räume, 20 km Treppen, 365 Türmchen und ist 96 m hoch.
Hinweis: Das größte Regierungsgebäude der Welt ist das Pentagon, der Sitz des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums. Auf Platz zwei liegt der Parlamentspalast in Bukarest (weiterlesen: mehr zu Bukarest in diesem Artikel).
Budapests Mischung aus Alt und Modern macht die Stadt zu einem architektonischen Genuss. Ein Blick auf die Budapester Innenstadt zeigt, dass alle Gebäude in etwa gleich hoch sind. Alle bis auf zwei: Die Szent-Istvan-Basilika und das ungarische Parlament, die beide genau 96 Meter hoch sind.
Eine der interessantesten Fakten über Budapest ist, dass kein Gebäude in der Stadt höher als 96 Meter sein darf. Die Zahl 96 steht für das Jahr, in dem sich die Magyaren in der Region niederließen (896). Die Tatsache, dass die Szent-Istvan-Basilika und das ungarische Parlament die gleiche Höhe haben, ist kein Zufall, sondern vielmehr ein Symbol für die gleiche Bedeutung von Religion und Regierung in Ungarn.
Der kreative Geist Budapests ist in jeder Straße, jeder Kneipenruine, jedem Nationaldenkmal und natürlich jeder Statue zu spüren. Überall in Budapest findest du große und kleine Skulpturen bekannter Persönlichkeiten oder fantastischer Wesen. Im Budapester Stadtwäldchen, auf der Széchenyi-Insel, direkt gegenüber dem Eingang des Landwirtschaftsmuseums (Lage der Statue), findet du ein einzigartiges Kunstwerk, das einen Chronisten aus dem 13. Jahrhundert darstellt und welches übernatürliche Kräfte zu besitzen scheint. Die Legende besagt, dass die Berührung der Feder des Anonymus einen mit großen Schreibfähigkeiten segnen wird. Vielleicht glaubst du nicht an seine magischen Kräfte, aber die glänzende Oberfläche der Feder lässt vermuten, dass viele Menschen noch immer daran glauben.
Was haben ein ermordetes Eichhörnchen, ein Miniatur-Panzer und ein Taucher gemeinsam? Sie sind alle Mini-Skulpturen des Künstlers Mihály Kolodko in Budapest.
Mihály Kolodko erinnert mit seinen Mini-Statuen in Budapest auf lustige und spielerische Weise an Comicfiguren, berühmte Menschen und Künstler*innen überwiegend aus Ungarn. Wenn wir seine kleinen Kunstwerke betrachten, fällt uns zunächst das offensichtliche ins Auge – ein Frosch der Aussieht wie Kermit der Frosch, ein kleiner Panzer oder Miniaturastronaut. Hinter den meisten Mini-Skulpturen aber steht eine eigene Geschichte. Mit ein bisschen Hintergrundwissen zur Politik und Geschichte Ungarns oder dem Ort an dem die Statue aufgestellt wurde, erkennst du oft die tiefere Bedeutung der Figuren.
Diese Kombination aus Witz und teils ernsthafter Botschaft verleiht seinen Werken einen besonderen Charme. Sie sind in ganz Budapest versteckt und wir zeigen sie dir in unserem Artikel.
>>> Mehr Informationen zu den Mini-Skultpuren in unserem Artikel: Die versteckten Mini-Skulpturen in Budapest
Wusstest du, dass es in Budapest einen Zug gibt, der fast ausschließlich von Kindern betrieben wird? Nicht viele Besucher*innen von Budapest wissen von dieser interessanten Tatsache. Die Kindereisenbahn wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Ausbildungsstätte für kommunistische Kinder nach einem in der ehemaligen Sowjetunion eingeführten Modell am am 11. April 1948 gegründet.
Kinder zwischen 10 und 14 Jahren können auf dieser 11 km langen Bahnstrecke eine viermonatige Ausbildung absolvieren. Sie bedienen die Stellwerke, begleiten die Reisezüge als Zugschaffner*innen und sind für den Verkauf der Fahrkarten verantwortlich. Mit Ausnahme des Bahnhofsvorstehers und der Lokführer, die Erwachsene sind, werden alle anderen Tätigkeiten von Kindern ausgeführt.
Die Strecke der Bahn führt vom Széchenyi-Berg nach Hűvösvölgy, kreuzt sich mit der Zahnradbahn und bedient Normafa und den János-Berg. Die Aussichtspunkte, Waldspielplätze, Wallfahrtsorte und andere Attraktionen der Bergregion liegen in der Nähe der Bahnhöfe und machen die Kindereisenbahn zum idealen Ausgangspunkt für einen Tagesausflug.
Weltrekord: Mit ihrer 11,7018 Kilometer langen Strecke ist die Budapester Kindereisenbahn die längste Eisenbahnlinie der Welt, auf der Kinder Verkehrs- und Handelsdienstleistungen erbringen.
Das Lavender Circus Hostel befindet sich in einem historischen Gebäude aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Hier erwartet dich eine gemütliche und kreative Atmosphäre. In den Doppelzimmern und Apartments (mit eignenm Bad oder Gemeinschaftsbad) kannst du deine Privatsphäre genießen, dich aber auch jederzeit im Gemeinschaftsraum und der Küche mit anderen Gästen treffen. Jedes Zimmer hat seinen eigenen, individuellen Charakter, der von Grafiker*innen, Maler*innen und Bildhauer*innen gestaltet wurde. Bereits der Hausflur transportiert dich mit seinen Grafik*innen bereits in eine eigene Welt.
Das Lavender Circus Hostel liegt sehr zentral in Budapest, direkt gegenüber dem Ungarischen Nationalmuseum und 120 m vom Verkehrsknotenpunkt Kálvin Tér mit 2 U-Bahnlinien und mehreren Straßenbahn- und Buslinien entfernt.
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