In Zeiten, in denen man nicht um die Welt reist, was gibt es schöneres, als ein gutes Reisebuch in die Hand zu nehmen und sich inspirieren zu lassen. Bücher entführen uns in ferne Länder und Kulturen. Sie nähren unser Fernweh, unterhalten uns, informieren uns und liefern uns ein Reservoir an möglichen Reiseideen.
Ich liebe es, Reisebücher zu lesen. Ohne sie gäbe es so viele Orte und Kulturen, von denen ich noch nie etwas gehört hätte. Reisebücher haben meinen Reisen mehr Tiefe verliehen und mir geholfen, eine viel differenziertere Sichtweise auf verschiedene Länder und Kulturen zu entwickeln.
In diesem Artikel stelle ich dir 10 inspirierende Bücher vor, in denen Reisen und ferne Länder eine Rolle spielen. Ich werde meine Liste an empfehlenswerten Reisebüchern regelmäßig mit weiteren Artikeln erweitern, sodass du dich weiter inspirieren oder vielleicht mit einer Geschenkidee einem Freund/einer Freundin eine Freude machen kannst.
Du liebst Filme und Serien? Und du liebst reisen? Dann ist dieses Buch genau das richtige für dich. Die Autorin Andrea David nimmt dich mit zu ikonischen Drehorten von Filmen uns Serien auf der ganzen Welt. Du erfährst, wo Forest Gump seinen berühmten Marsch lief oder in welchem Küstenort Hitchcocks Vögel Angst und Schrecken verbreiteten.
Ein echter Hingucker in diesem Buch sind die Fotos: Die Autorin hält ein Foto mit einem Filmausschnitt exakt vor die Umgebung, in der diese bekannte Szene gedreht wurde. Andrea David macht auf jeden Fall Lust zum Nachreisen und zum Schauen ganz vieler Filme.
2023 wurde dieses Buch mit dem ITB BuchAward ausgezeichnet.
Dieses Buch (1988 in 1. Auflage erschienen), in dem es darum geht, seinen Träumen zu folgen, ist eines der meistgelesenen Bücher der jüngeren Geschichte. Die Geschichte folgt dem jungen Hirtenjungen Santiago von Spanien über die Souks in Tanger bis nach Ägypten, der seinem Herzen folgt, die Liebe und den Sinn des Lebens kennenlernt. Das Buch ist voll von wunderbaren und inspirierenden Zitaten. Eines meiner Favoriten: „Ich lebe weder in meiner Vergangenheit noch in meiner Zukunft. Ich bin nur an der Gegenwart interessiert. Wenn du dich immer auf die Gegenwart konzentrieren kannst, wirst du ein glücklicher Mensch sein. Das Leben wird für dich eine Party sein, ein großes Fest, denn das Leben ist der Moment, den wir jetzt leben.“
In diesem Buch geht es nicht um ein Abenteuer, das der Autor erlebt hat. Es geht um das Warum des Reisens. Was treibt uns dazu, die Welt zu sehen? Warum tun wir, was wir tun? Von der Vorfreude auf eine Reise, über die Anreise und den Aufenthalt bis hin zur Rückkehr – Alain de Botton geht auf alles ein. Die unglaublich raffinierte und lebendige Sprache und Bildsprache des Autors zieht einen in ihren Bann und seine Diskussionen über Schönheit, Reisen und das Alltägliche sind fesselnd und regen zum Nachdenken an.
Jack Kerouacs Klassiker der Beat Generation (Richtung der US‑amerikanischen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg) aus dem Jahr 1957 ist ein zeitloser Reiseroman. Die Geschichte folgt seiner Hauptfigur Sal, der New York City verlässt und nach Westen reist, wo er mit der Bahn fährt, Freunde findet und die Nächte durchfeiert. Die Frustration der Hauptfigur und ihr Wunsch, die Welt zu sehen, sind Themen, die viele von uns ansprechen können. Was mir an On the Road besonders gefällt, ist, dass er durch all seine Reiseabenteuer zu einem besseren, stärkeren und selbstbewussteren Menschen wird.
Inspiriert von den Marokko-Urlauben seiner Kindheit, beschließt der 36-jährige Tahir Shah, ein Haus in Casablanca zu kaufen. Er zieht mit seiner Familie von England hierher, in der Hoffnung, aus der Monotonie des Lebens in London auszubrechen und seinen Kindern eine unbeschwertere Kindheit zu ermöglichen. Während er sich mit Korruption, der örtlichen Bürokratie, Dieben, Gangstern, Dschinns, die Chaos anrichten, und dem Ärger, den selbst die einfachsten Interaktionen mit sich zu bringen scheinen, auseinandersetzt, webt Shah eine fesselnde Geschichte. Wir folgen Tahir auf seinen Reisen durch das Königreich, von Tanger über Marrakesch bis in die Sahara, und entdecken eine Welt voller Gegensätze, die jeder echte Abenteurer gerne sein Zuhause nennen würde.
In diesem Buch geht es darum, herauszufinden, was mit dem Südamerikaforscher Percy Fawcett geschah, der auf der Suche nach der sagenumwobenen Verlorenen Stadt Z durch den Dschungel des Amazonas wanderte. In einer Mischung aus Geschichte, Biografie und Reisebericht vermischt Grann Informationen über Percys Leben und Expeditionen mit der Wissenschaft, die hinter dem Mythos von Z steht, und der Möglichkeit, dass es im Amazonasgebiet riesige Hochkulturen gegeben haben könnte. In diesem Buch lernst du viel über die Region und die Geschichte der Kulturen, die das Land vor der Invasion des Westens bewohnten.
Ein Buch über Elefanten ist wohl das glücklichste auf dieser Liste. Um eine abtrünnige Herde vor dem Abschuss zu retten, bringt Lawrence Anthony sie in sein privates Wildreservat Thula Thula in Südafrika. Was folgt, ist eine herzerwärmende Geschichte, die die Leser*innen mit der Schönheit dieser erstaunlichen Kreaturen verbindet. Die Verbindung, die Lawrence mit der Matriarchin der Herde eingeht, wird die Art und Weise verändern, wie du die Intelligenz und die Emotionen von Tieren wahrnimmst. Sein nächstes Buch, Das letzte Nashorn, ist ebenfalls lesenswert.
Dieses Buch wurde vom Paten des Vagabundierens , Rolf Potts, geschrieben und ist ein Muss für alle, die neue auf Langzeitreisen sind. Rolf war 10 Jahre lang unterwegs (er ist sogar durch Israel gelaufen). Dieses Buch enthält wertvolle Einblicke, Zitate und eine Menge praktischer Informationen für Vagabunden, die zum ersten Mal unterwegs sind (auch wenn einige von ihnen veraltet sind): vom Sparen über die Planung bis hin zum Leben unterwegs. Es ist eine ermutigende Lektüre für Reise-Neulinge, in der es um das Warum und die Philosophie von Langzeitreisen geht, wie es kein anderes Buch auch nur annähernd kann.
Dieser 1953 veröffentlichte Klassiker erzählt die Geschichte des österreichischen Bergsteigers Heinrich Harrer, der 1939 bei einer Expedition zum Nanga Parbat (mit 8125 m der 9. Höchste Gipfel der Welt) von den Briten in Indien gefangen genommen wird. 1944 gelingt ihm endlich die Flucht und er gelangt nach 2 Jahren und über 2.000 km mühevoller Wanderungen in die verbotene Hauptstadt Tibets, Lhasa. Dort wird er herzlich aufgenommen und sogar zum Lehrer und Vertrauten des jungen Dalai Lama. Harrer berichtet anschaulich über tibetische Traditionen und Bräuche, die zur damaligen Zeit in der Außenwelt kaum bekannt waren.
Das Buch von Cheryl Strayed handelt von ihrer Reise entlang des 2.650 Meilen langen Pacific Crest Trail (einer der längsteb Wanderwege der Welt), als sie 26 Jahre alt war. Sie macht sich auf den Weg in der Hoffnung, sich selbst zu finden und den Tod ihrer Mutter, das Scheitern ihrer Ehe und ihre Drogensucht zu bewältigen. Unterwegs trifft sie auf Freundlichkeit, glückliche Mitwanderer und ein tiefes Gefühl der Zugehörigkeit, aber ebenso auf Herausforderungen und ein Wechselbad der Gefühle. Dieses Buch ist voller wunderbarer Prosa und sehr bewegend. Es ist leicht zu verstehen, warum das Buch so beliebt war. Selbst wenn man kein Wanderer ist, kann man ihre persönlichen Kämpfe und ihre Wandlung nachempfinden.