Na, warst du schon einmal in Potsdam? Nein? Dann wird es höchste Zeit. Potsdam hat mich mit seiner Größe (Berlin ist mir ehrlich gesagt einfach zu groß; Potsdam hat ca. 159.000 Einwohner*innen), seinem Flair und der unglaublichen Dichte an wunderschönen Sehenswürdigkeiten und der Nähe zur Natur (Parks, Seen, Flüsse) als Entspannungsoase wirklich überzeugt.
Spannend finde ich an Potsdam außerdem, wie viele internationale Einflüsse (z.B. russische, niederländische und italienische) du an so vielen Stellen in der Stadt findest.
Sehenswürdigkeiten in Potsdam
In unserer Karte zeigen wir dir, wo die einzelnen Sehenswürdigkeiten, Essenstipps und Hotels liegen, auf die wir hier im Artikel eingehen.
Hier geben wir dir Empfehlungen für Übernachtungen in Potsdam. Wenn du nach einer Unterkunft in Potsdam suchst, schau einfach bei Booking.com* vorbei. Hier gibt es zahlreiche Angebote zu unterschiedlichen Preisen. In der Karte unten kannst du auch durch Zoomen sehen, wo die Unterkünfte in Potsdam liegen.
B&B Hotel Potsdam (siehe in Booking.com*)
Das graue Economy-Hotel gleich am Hauptbahnhof punktet mit seiner Lage und Preisen. Die Hotelkette bietet mit die günstigsten Doppelzimmer in der Stadt. Die Größe der Zimmer ist okay, in Potsdam wirst du wahrscheinlich viel auf den Beinen sein.
Design Apartments - "Im Holländerhaus" (siehe in Booking.com*)
Im Holländischen Viertel findest du die Design Apartments Potsdam, komplett durchgestylte stylische Wohnungen. In jedem Apartment gibt es WLAN, eine Küche, Wohn- und Esszimmer. Es lohnt sich besonders wenn du mit der Gruppe da bist.
Inselhotel Potsdam (siehe in Booking.com*)
Das Inselhotel Potsdam ist malerisch gelegen auf einer Halbinsel im Templiner See und bietet Wellnessurlaub mit Schwimmbad und Sauna. Die idyllische Lage bedeutet aber auch, dass das Hotel etwas weiter (ca. 4,5 km mit dem Auto) von der Innenstadt entfernt ist.
Jugendherberge Potsdam (siehe in Booking.com*)
Gut und günstig schläfst du in dem modernen Bau im hippen Babelsberg einfaches Frühstück inklusive. Viele Schulklassen nutzen für ihre Klassenfahrten natürlich auch diese Unterkunft.
NH Potsdam (siehe in Booking.com*)
Ich habe hier übernachtet. Der schicke Altbau in der Friedrich-Ebert-Straße befindet sich in der Innenstadt Potsdams, Nauener Tor und Holländisches Viertel befinden sich gleich nebenan. Es gibt eine Sauna, Fitnessstudio, Fahrradverleih, Restaurant und Dachterrasse mit gutem Blick.
Mercure Hotel Potsdam City (siehe in Booking.com*)
Der graue Hotelklotz ist nicht unbedingt eine Augenweide, bietet aber vier Sterne. Die Lage ist klasse, zum Bahnhof und zur Innenstadt hast du es nicht weit. In der Panoramabar im 17. Stock des Hotels hast du den besten Blick auf Potsdam über die Havel, die Nikolaikirche und den Alten Markt.
Schiffspension Luise (siehe in Booking.com*)
Der alte Lastkahn ist heute ein schmuckes Mini-Hotel sehr ruhig gelegen am Rande eines kleinen Yachthafens am Tiefen See. Es gibt fünf Kajüten mit variierendem Komfort und Frühstück. Das Boot stammt übrigens aus Kiel und ist über 100 Jahre alt. Privatparkplätze sind vor Ort verfügbar.
Anreise von Berlin:
Das ABC-Ticket der BVG (Berliner Verkehrsbetriebe) ist nicht nur für den Berliner, sondern auch für den Potsdamer Nahverkehr gültig. Wenn du also von Berlin aus nach Potsdam aufbrichst, dann kann es sich empfehlen, ein ABC-Tagesticket für 11,40 Euro zu kaufen.
Mit der S7 gelangst du vom Alexanderplatz in 45 Min., mit dem RE1 in knapp mehr als 30 Min. zum Potsdamer Hauptbahnhof.
Vom Berliner Hauptbahnhof kommst du mit dem RE1 in 25 Min. oder mit der S7 in 35 Min. zum Potsdamer Hauptbahnhof.
Anreisedauer von anderen großen Städten mit der Bahn:
Die Russische Kolonie Alexandrowka dürfte eines der skurrilsten Viertel sein, das deutsche Städte zu bieten haben. Mitten in Potsdam stößt du auf ein Gebiet, in dem russische Holzhäuser, Weideland und eine orthodoxe Kapelle die Szenerie prägen.
Warum es mitten in Potsdam eine derartige Russische Kolonie gibt, fragst du dich? Die Russische Kolonie wurde von 1826 bis 1827 auf Wunsch Friedrich Wilhelm III. zum Gedenken an seinen verstorbenen Freund Zar Alexander I. angelegt. In den im russischen Stil erbauten Holzhäusern lebten russische Sänger, die nach der Rückkehr aus dem Krieg als Geschenk des Zaren am königlichen Hof blieben.
Neben dem Königlichen Landhaus auf dem Kapellenberg steht die Alexander-Newski-Kapelle mit ihrer. Das Haus Nr. 2 beherbergt ein kleines Museum, in dem man sich in der Küche und Stube ein Bild von den damaligen Lebensverhältnissen machen kann. Im Haus Nr. 1 befindet sich ein russisches Restaurant. Hier kannst du Pelmeni, Borschtsch, Kwas und andere Spezialitäten probieren.
Ca. 450 m Fußweg von der Alexander-Newski-Kapelle entfernt liegt das Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg und versprüht jede Menge italienisches Flair. 1863 wurde das Belvedere kleiner als ursprünglich geplant fertiggestellt. Nach 1945 verfiel das Bauwerk. Seit 1999 gehört das Pfingstbergensemble zum UNESCO-Weltkulturerbe und kann seit 2003 wieder von Besucher*innen bewundert werden. Der Name Belvedere (italienisch bel vedere „schöne Aussicht“) hält dabei was er verspricht. Von den Schlosstürmen aus hast du in über 100 Metern über dem Meeresspiegel eine wunderschöne Aussicht.
Öffnungszeiten und Eintritt findest du hier.
Die Russische Kolonie Alexandrowka ist nicht weit vom Nauener Tor entfernt. Wenn über die Friedrich-Ebert-Straße zum Nauener Tor läufst, kommst du übrigens am prachtvollen Potsdamer Rathaus vorbei.
Das Nauener Tor ist neben dem Brandenburger Tor und dem Jägertor eines der drei erhaltenen Stadttore Potsdams. Es wurde 1755 im Stile der Neugotik erbaut. Heute bietet es dir einen Zugang zu einer der beliebtesten Potsdamer Sehenswürdigkeiten: dem Holländischen Viertel.
Eine ähnlich kuriose Erscheinung wie die Russische Kolonie ist das Holländische Viertel im Zentrum Potsdams. Dieses entstand von 1733 bis 1742 für niederländische Gastarbeiter in der brandenburgischen Landeshauptstadt und damit gute 400 Kilometer von Holland entfernt.
Diese Tatsache sorgt dafür, dass es sich beim Holländischen Viertel von Potsdam mit seinen 134 Häusern um das größte niederländische Gebäudeensemble außerhalb der Niederlande in Europa handelt.
Das für sich genommen ist schon sehenswert. Die zahlreichen gemütlichen Cafés, Kneipen, Galerien und kleinen Geschäfte machen das Holländerviertel darüber hinaus zu einem besonders lebenswerten Fleckchen in der Potsdamer Innenstadt.
Hier solltest du auf deinem Potsdam Sehenswürdigkeiten Rundgang unbedingt eine Pause einlegen!
Wenn ihr noch ein wenig italienische Genüsse sucht, dann empfehle ich euch das Picolo Pane im holländischen Viertel oder das Restaurant Trattoria Pane e Vino direkt hinter dem Nauener Tor.
Das Picolo Pane bietet z.B. traditionelle italienische Fladenbrote mit verschiedenen Füllungen und italienische Nachspeisen wie Panna Cotta.
In der Trattoria Pane e Vino gibt es lecker selbstgemachte frische Pasta und auch das Ambiente versetzt einen unmittelbar nach Italien.
Am westlichen Ende der Brandenburger Straße – der Potsdamer Flaniermeile – steht das Brandenburger Tor. Wenn du direkt durch das Tor schaust, siehst du am östlichen Ende der Straße die Kirche St. Peter und Paul.
1770/71 entstand das Brandenburger Tor durch Friedrich II., um an seinen Sieg im Siebenjährigen Krieg zu erinnern. Eine Besonderheit dieses Tores ist, dass die beiden Seiten des Tors von verschiedenen Architekten gestaltet wurden.
Die Außenansicht in Richtung Schloss Sanssouci schuf Georg Christian Unger. Die städtische Seite gestaltete Carl von Gontard. Als Vorbild diente, wie oft in Potsdam, die römische Antike in Form des Konstantinbogens im Forum Romanum.
Durch den Abriss der Stadtmauer in Potsdam 1869 wurde das Brandenburger Tor freistehend.
Für ein kurzes Päuschen mit Kaffee/Tee und einem Kuchen sind wir in das Wiener Restaurant & Café gegangen. Das Café hat eines der größten Kuchen- und Tortenangebote in Potsdam. Das Restaurant ist eine gelungene Verbindung österreichischer Küche mit regionalen Gerichten. Vom „Wiener Salon“ in der 1. Etage hast du einen herrlichen Blick über den Luisenplatz auf das Brandenburger Tor.
Nur ca. 400 Meter zu Fuß entfernt vom Brandenburger Tor liegt die Gedenkstätte Lindenstraße. Die Geschichte dieses ehemaligen Gerichts- und Gefängniskomplexes hat mich tief bewegt und ermöglicht eine kritische Auseinandersetzung mit dunklen Phasen politischer und rassistischer Verfolgung in Deutschland.
Im Mittelpunkt der Ausstellungen stehen die Menschen, die während der NS-Diktatur, der sowjetischen Besatzungszeit und der SED-Diktatur aus politischen Gründen inhaftiert und verurteilt wurden. Außerdem werden die Menschen, die 1989/90 dazu beitrugen, die SED-Diktatur zu überwinden und ihr Einsatz für Demokratie und Menschenrechte gewürdigt.
An jedem Samstag findet um 14:00 Uhr eine öffentliche Führung statt, die ich sehr empfehlen kann. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Anfahrt
Öffnungszeiten und Eintritt findest du hier.
Auf dem Weg durch die Potsdamer Innenstadt vom Brandenburger Tor zum Alten Markt schlendern wir an zahlreichen bunten Gebäudefassaden und Türen vorbei. Die Kirschbäume in den Straßen sind im April in voller Blüte und tauchen die Straßen in ein zartes rosa. Auf dem ca. 1,3 km langen Weg empfehlen wir dir, einfach durch die Straßen zu schlenden (z.B. Lindenstraße, Bäckerstraße, Siefertstraße, Neuer Markt) und die Architektur auf dich wirken zu lassen.
Schon von Weitem sehe ich die Kuppel der St. Nikolai-Kirche, welche die Silhouette Potsdams prägt. Mit einer Höhe von 78 Metern ist die Kirche am Alten Markt auf jeden Fall ein Blickfang. An den vier Gebäudeecken thront jeweils ein Engel auf einem Turm und hält segnend und betend seine Hände über die Stadt. Die Atmosphäre im Inneren mit Blick auf die große Kuppel ist sehr erhaben und es lohnt sich, ein paar Minuten innen zu halten.
Wenn du einen 360-Grad-Blick auf die Potsdamer Innenstadt genießen möchtest, kannst du über 223 Stufen einen Turm hinaufsteigen und die Aussichtskuppel erreichen.
Öffnungszeiten der Kirche und des Turms findest du hier.
Der Eintritt in die Kirche ist frei. Der Turmaufstieg kostet 5€.
Das Museum Barberini ist noch relativ jung und hat 2017 seine Türen geöffnet. Das Gebäude des Museums ist eine Nachbildung des klassizistisch-barocken Palais Barberini, welches an dieser Stelle stand und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.
Friedrich der Große hatte das „Palais“ genannte Bürgerhaus im 18. Jahrhundert mitten im historischen Zentrum Potsdams errichtet – streng orientiert am Vorbild des beeindruckenden Palazzo Barberini in Rom.
Das Museum Barberini überrascht jedes Jahr mit mehreren Wechselausstellungen zu allen Stilepochen. Du findest hier Werke aus der Antike, der Barockmalerei oder von Vincent van Gogh, Pablo Picasso, der Amerikanischen Moderne oder der DDR-Zeit. Besonders beeindruckend ist die Sammlung impressionistischer Werke. Alleine 38 Werke des berühmten Malers Claude Monet, z.B. seine berühmten Seerosen, kannst du hier bewundern.
Während des Besuchs kannst du mit einem Audioguide oder der kostenlosen Barberini-App auf deinem Smartphone durch die Ausstellungen navigieren – sehr praktisch und auflockernd für einen Museumsbesuch.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei.
Öffnungszeiten und Eintritt findest du hier.
Kaum ein anderes Schloss ist so mit der Persönlichkeit Friedrich des Großen verbunden wie sein Sommersitz Sanssouci in Potsdam.
Sans Souci bedeutet ohne Sorge. Wenn wir so durch den prachtvollen Schlossgarten flanieren, können wir dies sehr gut nachvollziehen.
Auf Hauptallee des Parks blicken wir im Westen zum Neuen Palais, einem prächtigen Palast aus dem 18. Jh. mit zahlreichen Gemälden in prunkvollen Innenräumen im Rokokostil und im Osten zum Schloss Sanssouci.
Öffnungszeiten und Eintritt findest du hier.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Haltestelle "Potsdam, Schloss Sanssouci"
Wir laufen an einer historischen Windmühle aus dem 18. Jahrhundert vorbei sowie an der Friedenskirche, welche erst 100 Jahre nach der Grundsteinlegung von Sanssouci durch König Friedrich Wilhelm IV. erbaut wurde.
Ein Highlight unseres Besuchs im Park Sanssouci ist das Orangerieschloss, ein Renaissanceschloss welches Friedrich Wilhelm IV von 1851–64 erbauen ließ. Es ist das letzte und größte Schlossgebäude im Park Sanssouci.
Der über 300 Meter lange Bau mit seinen Brunnen, Plastiken, Arkaden und Terrassen ist ein anschauliches Beispiel für die Italiensehnsucht des Romantikers Friedrich Wilhelm IV.
In den Seitenflügeln des Schlosses schauen wir uns die riesigen Pflanzenhallen an, die heute noch dem Überwintern der kälteempfindlichen Kübelpflanzen dienen.
Im Mittelbau des Orangerischlosses besichtigen wir den imposanten Raffaelsaal. Hier gibt es über 50 Kopien von Gemälden des Renaissancemalers Raffael aus dem 19. Jahrhundert. Der Raffaelsaal verströmt eine herausragende Atmosphäre – die Wände sind mit roter Seide bespannt und die Gemälde mit ihren vergoldeten Rahmen entfalten auf dieser ihre ganze Pracht. Wir schauen uns noch weitere teils opulent dekorierte Zimmer des Schlosses an und staunen über die Imposanz dieses Schlosses.
Von den Türmen und den Turmgalerien des Orangerieschlosses eröffnet sich ein herrlicher Blick über den Park Sanssouci, die Mühle sowie zum Krongut Bornstedt.
Südwestlich von Schloss Sanssouci (ca. 1,6 km entfernt im Park) liegt das kleine Schloss Charlottenhof. Es bildet den Mittelpunkt einer Gartenanlage, die den Park Sanssouci seit 1826 erweiterte. Das Schloss Charlottenhof ist vom Geiste der Antike durchdrungen und im Stil einer römischen Villa gebaut. Du kannst dir die Innenräume ansehen, welche durch ihre biedermeierliche Gestaltung bestechen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das blau-weiß-gestreifte Eckzimmer, welches dem Inneren eines Zeltes nachgebildet ist.
Anfahrt zum Schloss Charlottenhof:
Das romantische Ensemble der Römischen Bäder im Park Sanssouci bildet das pittoreske Gegenstück zum strengen Schloss Charlottenhof. Es entführt uns auf ein italienisches Landgut: Hermen des Dionysos, pompeijanische Säulenfragmente und Beete mit südländischem Gemüse und üppigem Pflanzenschmuck wecken Assoziationen an ein ideales Italien.
Das Schloss Cecilienhof ist das letzte Schloss der Hohenzollern-Familie und wurde 1917 fertig gestellt. Kaiser Wilhelm II. ließ die Residenz für seinen ältesten Sohn, Kronprinz Wilhelm, errichten, der mit seiner Frau Cecilie – die Namensgeberin des Schlosses – hier lebte.
Cecilienhof erinnert architektonisch weniger an ein typisches Schloss. Mit seinem englischen Landhausstil mit 55 Schornsteinen in Tudorgotik versprüht das Gebäude einen besonderen Charme. Um mehrere Innenhöfe verteilen sich 176 Zimmer, so dass das wahre Ausmaß des Gebäudes nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Bei einem Besuch des Schlosses Cecilienhof kannst du dir einige Zimmer der Kronprinzenwohnung u.a. mit einer Bibliothek, einem Kabinett im Stil einer Kajüte und einem Musiksalon ansehen.
Die Öffnungszeiten und Eintrittspreise findest du hier.
Bekannt ist das Schloss Cecilienhof auch als Ort für ein bedeutendes historisches Ereignis des 20. Jahrhunderts: die Potsdamer Konferenz, die im Potsdamer Abkommen mündete. Vom 17. Juli bis 2. August 1945 trafen sich hier die alliierten Siegermächte des 2. Weltkrieges, um u.a. über die Besetzung Deutschlands zu entscheiden. Die "Großen Drei" sind dabei der amerikanische Präsident Harry S. Truman, der britische Premierminister Winston Churchill (später sein Nachfolger Clement Attlee) und der sowjetische Staatschef Joseph Stalin.
Die Potsdamer Konferenz gilt weltweit als Symbol für den Endpunkt des Zweiten Weltkrieges und den Ausbruch des Kalten Krieges, der zur Spaltung Europas durch den „Eisernen Vorhang“ führte.
Nur ca. 350 Meter zu Fuß vom Schloss Cecilienhof entfernt, bietet dir die Meierei im Neuen Garten den idealen Ort für ein Päuschen und eine Stärkung. Die Meierei ist ein Brauhaus in einem historischen Gebäude am Ufer des Jungfernsees. Bei gutem Wetter gibt es sehr viele Plätze draußen mit Blick auf den See – ein sehr beliebter Ort auch bei den Potsdamer*innen.
Direkt bei der Meierei hält auch das Potsdamer Wassertaxi. Bei einer Fahrt auf dem Wassertaxi wird einem die Insellage Potsdams erst so richtig bewusst und man bekommt eine völlig neue Perspektive auf die Stadt. Die Schiffe können 60 Personen und 20 Fahrräder befördern. So kannst du zahlreiche Sehenswürdigkeiten Potsdams – z.B. die Heilandskirche, die Glienicker Brücke oder Schloss und Park Babelsberg erreichen. Und wenn du dein (Leih-)Fahrrad mitnimmst kannst du von deinem Ziel aus Potsdam weiter mit dem Rad erkunden. Oder du genießt einfach eine Rundfahrt auf dem Wasser. Die Tickets für das Wassertaxi können ganz bequem direkt an Board gekauft werden.
Wir haben uns bei Potsdam per Pedales ein Fahrrad ausgeliehen und sind so teilweise mit Unterstützung des Wassertaxis zur 1844 erbauten Heilandskirche Potsdam-Sacrow gefahren. Sie liegt idyllisch am Ufer einer Havelbucht und fällt mit ihrem außergewöhnlichen Baustil mit einem freistehenden Glockenturm (Campanile) auf.
Zu DDR-Zeiten verfiel die Kirche zusehends und die Inneneinrichtung wurde zerstört. Nach dem Fall der Mauer wurde die Kirche wieder in Stand gesetzt. Heute gehört sie als Teil der Potsdamer Havellandschaft zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Heilandskirche ist auch eine beliebte Kulisse für Filme. So versuchte Anna (Nora Tschirner) in "Keinohrhasen" Ludo (Til Schweiger) hier ihre Liebe zu gestehen, während die Schiffe allerdings ihre Worte übertönen.
Mit dem Wassertaxi oder dem Rad kommst du auch ganz unkompliziert zur Glienicker Brücke. Die Glienicker Brücke verbindet Berlin und Potsdam. Während des Kalten Krieges war sie ein legendärer Schauplatz, denn über die Brücke haben die USA und die Sowjetunion Spione ausgetauscht. Heute ist die Brücke eher unspektakulär. Die Glienicker Brücke überspannt die Havel und blickt man von hier aus Richtung Norden, entdeckt man am Ufer die zuvor gezeigte Heilandskirche am Port von Sacrow.