Es war ein aufregendes Jahr 2016: Im kalten Kopenhagen (Dänemark) in das neue Jahr feiern, sich in den engen Gassen von Bangkok mit seinen zahlreichen Märkten verirren, tauchen (lieben) lernen auf Koh Tao (Thailand), kulinarische Highlights und ein weltbekanntes pädagogisches Konzept in Reggio Emilia (Norditalien) entdecken und einen Roudtrip durch Kreta (Griechenland) starten. Bouldern in Fontainebleau (Frankreich), Spanisch lernen und fiestas feiern in Valladolid (Spanien) und den unendlichen Charme von Wien (Österreich) aufsaugen. All dies hat uns 2016 so unendlich bereichert – in unserem Abenteuergeist und unserer Flexibilität, unserer Dankbarkeit für einzigartige Augenblicke und Begegnungen.
Während wir noch dabei sind Bilder von vergangenen Reisen zu sortieren, Erinnerungen Revue passieren zu lassen, ist es dennoch nicht zu leugnen, dass bereits die Frage ansteht: Was wird das Jahr 2017 reisetechnisch bringen? Welche lang gehegten Wünsche werden evtl. in Erfüllung gehen und welche spontanen Reisetrips wird es geben? Zu letzterem können wir natürlich noch nichts sagen – es ist und bleibt eben spontan. Folgende Pläne wurden aber bereits geschmiedet:
Im März und April 2017 geht es zu einer dreiwöchigen Expedition in den Süden von Kasachstan. Hier steht weniger Luxusurlaub als vielmehr „Back to nature“ und Ursprünglichkeit auf dem Plan. Ausgerüstet mit Rucksack und Zelt wird es mit einer bunten Gruppe an BiologInnen, ZoologInnen, GeologInnen, EthnologInnen (und mit mir als Erziehungs- und Kulturwissenschaftlerin) etc. durch zahlreiche Nationalparks von Südkasachstan gehen. Unter anderem steht der Tscharyn-Canyon, der gewaltigste Canyon Mittelasiens, die Taukum-Wüste, die Turanga-Wälder in der Aue des Ili, der Nationalpark Altyn Emel z. B. mit der höchsten Sanddüne Kasachstans oder den sogenannten „Bunten Felsen“ auf dem Programm.
Ich freue mich sehr auf die faszinierenden Landschaften von Südkasachstan – eine Region die für mich und sicherlich so viele andere Menschen noch eine tabula rasa ist.
Es gibt ein Sprichwort: Man sieht sich immmer zweimal im Leben.
Erneut geht es nach China, genauer gesagt die Region um Guilin mit Yangshuo und die Sonderverwaltungszone Hongkong. Für ein paar Tage wird die Karstlandschaft Chinas erkundet, die es schon auf eine Banknote geschafft hat. Danach geht es zurück nach Hongkong... Hier fehlen mir gerade die Worte... Toll! Vorfreude! Kann's kaum erwarten!
Im Mai steht ein waschechter Familienurlaub auf dem Plan. Meine Mum, mein Dad und meine Schwester und ich werden für eine Woche Dublin unsicher machen: Durch das Trinity College schlendern und das Books of Kells sehen, irische Musik und Lebensfreude in den Pubs genießen, Museen und Galerien besuchen und einfach durch die kopfsteingepflasterten Gässchen von Dublin schlendern. Vielleicht machen wir auch einen Ausflug mit dem Zug in den Fischerort Howth, um Küstenluft zu schnuppern und ein wenig zu wandern.
Zwischen Februar und Juni 2017 werde ich aufgrund von Dienstreisen immer wieder auch weiter in den Norden nach Hildesheim, Lüneburg und Hamburg fahren und hoffentlich auch ab und zu die Gelegenheit nutzen können, diese Städte außerhalb von Meetings zu erleben. Wenn ich seit langem einmal wieder in Hamburg bin, möchte ich es mir auf keinen Fall entgehen lassen, die neu eröffnete Elbphilharmonie – sowohl architektonisch als auch akustisch - zu genießen.
Im Juni zieht es mich für ein verlängertes Wochenende zum allerersten Mal in die ungarische Metropole Budapest. Bisher kenne ich Budapest nur durch Geschichten meiner Eltern, einen wirklichen Blick für all das, was es zu entdecken gibt, habe ich aber noch nicht. Bisher steht auf meiner Wunschliste in einer der vielen Thermalquellen zu baden, zur Nacht der Museen von 18:00 bis 2:00 durch die bekanntesten Museen der Stadt zu wandeln, vielleicht die Aussicht auf die Stadt von einem der umgebenden Berge genießen und einfach viel fotografieren – die zahlreichen Gebäude im ungarischen Jugendstil, die Brücken über die Donau etc. werden sicherlich tolle Fotomotovive bieten. Im Juni gibt es außerdem einige Musikfeste in Budapest, sodass ich die ungarische Hauptstadt auch von ihrer musikalischen Seite entdecken kann. Ansonsten gilt dasselbe wie für die meisten Städte: sich einfach einmal treiben lassen.
„Ich denke, dass man sich erst einmal verlaufen muss, um eine Stadt richtig kennen zu lernen. Ich hab‘ mich oft verlaufen.“ - Marc Riboud.
Das zweite Halbjahr soll für mich ganz im Sinne vom Verbessern meines Spanischs stehen. Im Sommer werde ich für zwei Wochen einen Sprachkurs in Jaca machen. Direkt um die Ecke liegen die Pyrenäen, sodass sicherlich eine kleine Wanderung und/oder z. B. Paragliding möglich sind. Außerdem möchte ich die günstige Lage von Jaca nutzen und während der Zeit des Sprachkurses gerne Zaragoza, San Juan de la Pena und andere Gegenden in den Pyrenäen besuchen und vor bzw. nach dem Kurs einen Abstecher nach Barcelona, Bilbao und San Sebastian machen – in letzterem findet im August auch die Gran Semana statt. Und wie ich letztes Jahr in Valladolid bereits feststellen konnte, sind spanische Städte zu fiesta-Zeiten mit einem ganz besonderen Charme versetzt. Mal schauen, vielleicht geht es 2018 dann einmal in den Süden von Spanien Richtung Málaga und Sevilla?
Eigentlich war für September/Oktober eine Wanderung auf dem Fernwanderweg GR-221 von Port d'Andratx durch die gesamte Serra de Tramuntana bis Pollença geplant. Der Frühling auf Mallorca scheint mir allerdings zu verführerisch, sodass ich diesen Plan auf das Frühjahr 2018 verschoben habe.
Stattdessen wird es wahrscheinlich eher „unspanisch“ aber nicht minder abenteuerlustig und ich werde Bali und Lombok in Indonesien erkunden: Radfahren durch die grüne Umgebung von Ubud, Wandern durch die Gegend des Bergdorfs Munduk und den Bali Barat Nationalpark. Ich freue mich auf eine artenreiche Unterwasserwelt zum Schnorcheln und Tauchen auf der Insel Menjangan und in den Riffen von Amed.
Auf Lombok möchte ich gerne den Vulkan Mount Rinjani besteigen, die Aussicht aus über 3000 m Höhe stelle ich mir fantastisch vor. Nach der mehrtägigen – sicherlich sehr anstrengenden – Wanderung würde ich die Zeit an weißen Stränden der Gili-Inseln und ein paar Tauchgängen ausklingen lassen, um die definitiv zu lange Pause zu meinen letzten Tauchgängen endlich zu beenden – alles in allem also hoffentlich ein toller Mix aus viel Kultur, Natur und Entspannung.
Sucht ihr noch nach Reiseinspiration für 2017? Schaut doch einfach mal bei yummitravel vorbei. Dort wurde eine Blogparade zum Thema Reiseziele 2017 gestartet, an der wir mit diesem Artikel gerne teilgenommen haben,